Privatrundfunkfonds: Verstärkt Ausbildungsmaßnahmen gefördert
2012 standen 12,5 Mio. Euro für den Privatrundfunkfonds (PRRF) zur Verfügung. Diese Mittel sind durch die RTR-GmbH anzulegen und zur Förderung privater Rundfunkveranstalter zu verwenden. „Auf Grund von Zinserlösen und Rückzahlungen aus früheren Antragsterminen können wir 2012 12,91 Mio. Euro auszahlen. 10,16 Mio. Euro davon haben wir bereits im Rahmen des ersten Antragstermins für 2012 vergeben. Im Rahmen des 2. Antragstermins wurden nunmehr 2,75 Mio. Euro ausbezahlt“, teilt Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Medien mit.
Im Rahmen des 2. Termins wurden 263 Anträge gestellt. Im Radiobereich wurden 65 Inhalte-, 83 Ausbildungs- und 13 Studienförderungen beantragt, im TV-Bereich waren es 62 Inhalte-, 34 Ausbildungs- und 6 Qualitäts- und Reichweitenstudienförderungen. Die Förderungen verteilen sich wie folgt:
| Inhalteförderung | Ausbildung | Studien | Summe |
---|---|---|---|---|
TV-Bereich | 1.441.509,- | 159.053,- | 79.290,- | 1.679.852,- |
Hörfunk | 691.241,- | 230.513,- | 147.098,- | 1.068.852,- |
Gesamt | 2.132.750,- | 389.566,- | 226.388,- | 2.748.704,- |
„Auch im Rahmen des 2. Antragstermins haben wir einen Schwerpunkt auf lokale und regionale Inhalte und Projekte und somit auf Vielfalt gelegt. Kleinere Hörfunkveranstalter mit Reichweiten unter 100.000 technisch erreichbaren Hörerinnen und Hörern, aber auch die mittleren Hörfunkveranstalter zwischen 100.000 und 300.000 Hörerinnen und Hörern, konnten mit nahezu 100 % der beantragten Beträge gefördert werden. Bei den großen Radios mussten wir Kürzungen vornehmen“, führt Grinschgl aus.
Im TV-Bereich erhielten lokale TV-Veranstalter, die nur ein Wochenmagazin anbieten, geringere Förderungen als jene, die mehrfach wöchentlich oder täglich ein neues Programm ausstrahlen. Größere, meist landes- oder bundesweite TV-Veranstalter haben einen wesentlich höheren Aufwand und bringen meist regelmäßige Informationssendungen, vielfach auch mehrmals täglich. Die bundesweiten TV-Veranstalter bekamen daher die höchsten Förderungen aus dem Privatrundfunkfonds. Das meistgeförderte Format waren hier Nachrichtensendungen.
„Im Rahmen des 2. Antragtermins wurden sowohl Informationssendungen als auch Ausbildungsmaßnahmen verstärkt gefördert. Ausbildung ist für uns eine der wichtigsten Qualitätssicherungsmaßnahmen“, so Dr. Grinschgl.
Die Detailergebnisse der Förderentscheidung sind auf der Website der RTR-GmbH unter http://www.rtr.at/de/foe/EntscheidungenPRRF veröffentlicht.
Nichtkommerzieller Rundfunkfonds: Im 2. Antragstermin nur mehr Inhalteförderung
Im Rahmen des Nichtkommerziellen Rundfunkfonds (NKRF) standen 2012 Fördermittel in der Höhe von 2,5 Mio. Euro zur Verfügung. Der Großteil der Mittel wurde bereits im Rahmen des 1. Antragtermins ausgeschöpft, die Ausbildungsförderung sogar vollständig.
Im Rahmen des zweiten Antragtermins wurden 214.130,- Euro für Inhalteförderung vergeben. Es wurden 15 Anträge gestellt. 11 von Radio- bzw. 4 von TV-Betreibern. Auf den Radiobereich entfielen 113.190,- Euro, auf den TV-Bereich 100.940,- Euro Förderung.
Das mehrsprachige burgenländische Radio Gymnasium, das im Rahmen des 1. Antragtermins noch keinen Antrag gestellt hatte, wurde mit 65.000,- gefördert. Weitere sieben Radios und drei Community-TV-Stationen, die bereits im Rahmen des 1. Termins gefördert wurden, erhielten für zusätzliche Projekte Förderungen.
„Die nichtkommerziellen Rundfunkveranstalter haben in den letzten beiden Jahren aufgrund der Förderung ihre Programme deutlich weiterentwickeln können. Mit dem Salzburger Sender FS1 ist nun auch ein dritter Community-TV-Sender in Betrieb gegangen. Aufgrund der im Vergleich zu Radios hohen Produktionskosten wurde der Anteil an der Gesamtförderung für den TV-Sektor 2012 von 25 % im Vorjahr auf 34 % erhöht. Sowohl im Radio- als auch im TV-Bereich lag der Schwerpunkt wie bisher auf der Inhalteförderung. Im Jahresschnitt wurden aber auch im Bereich des nichtkommerziellen Rundfunks Ausbildungsmaßnahmen verstärkt gefördert“, fasst Dr. Grinschgl die Förderergebnisse im nichtkommerziellen Bereich zusammen.
Die Details der Förderentscheidung sind auf der Website der RTR-GmbH unter http://www.rtr.at/de/foe/EntscheidungenNKRF veröffentlicht.
Die Förderung für privaten Rundfunk wird 2013 von 12,5 auf 15 Mio. Euro, jene für nichtkommerzielle Rundfunkveranstalter von 2,5 auf 3 Mio. Euro erhöht.
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