• Bereich
    RTR Medien
  • Datum
    03.10.2024

Österreichs Online-Bevölkerung nutzt Audio-Angebote im Internet auf konstant hohem Niveau – 53 % offen für gekennzeichnete KI-Inhalte

RTR Medien veröffentlicht „Online-Audio-Monitor Austria 2024“

Titelseite des Online-Audio-Monitors Austria 2024. Ein junges Pärchen aus einem Mann und einer Frau lehnt mit den Rücken aneinander. Beide tragen Kopfhörer und lauschen mit einem Lächeln.
Titelbild der Studie "Online-Audio-Monitor Austria 2024", © RTR/Westgrat/stock.adobe

91% der Österreicher:innen mit Internet-Zugang nutzen Online-Audio-Angebote wie Musikstreaming, Web-Radios, Podcasts, Hörbücher und Hörspiele oder Radiosendungen zum Nachhören und andere Online-Hörangebote. Für 50 % der Internet-Nutzer:innen sind Online-Audio-Inhalte sogar schon täglicher oder fast täglicher Bestandteil des Audiokonsums. Am häufigsten genutzt werden Musikstreaming „on demand“ von 81 % der Befragten und praktisch gleichauf lineare Internet-Radioprogramme von 78 % der Online-Audio-Hörer:innen. Dies sind Ergebnisse aus dem „Online-Audio-Monitor 2024", den der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) am 3. Oktober 2024 vorlegte.

„Spannend ist nicht nur der hohe Zuspruch von 78 % der Befragten für Webradios, also für lineare Radioprogramme im Internet, sondern auch, dass für deren Nutzung zu 51 % direkt die Websites oder Apps der jeweiligen Radioveranstalter verwendet werden. Aggregatoren-Plattformen wie Radio.at oder TuneIn folgen erst mit weitem Abstand. Und mit einem Anteil von 60 % werden am häufigsten Radiosender online gehört, die zeitgleich auch als Rundfunkangebote über UKW oder DAB+ verbreitet werden“, stellt Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, fest. „Außerdem wird deutlich, dass das Musikstreaming über Plattformen wie Google, Spotify oder Amazon natürlich ein wichtiger Grund für die Online-Nutzung von Audio-Inhalten ist, aber auf Augenhöhe mit der Nutzung von Radioprogrammen im Internet steht“ so Struber.

Der „Online-Audio-Monitor Austria 2024“ ist die zweite Ausgabe der erstmals 2023 vorgelegten Studie und beleuchtet auf rund 148 Seiten in Grafiken und Tabellen detailreich die Nutzung von Audio-Medien im Internet durch die österreichische Online-Bevölkerung im Alter ab 15 Jahren und in verschiedenen Alters-Teilgruppen.

Die Untersuchung liefert unter anderem Erkenntnisse zur Nutzungsart und -häufigkeit von Online-Audio-Angeboten, zu bevorzugten Inhalten und Plattformen, verwendeten Empfangsgeräten oder zu Situationen, Gründen und Tageszeiten für die Nutzung der unterschiedlichsten Angebote. Mit der Studie folgt die RTR ihrem gesetzlichen Auftrag, als Kompetenzzentrum Analysen und Studien durchzuführen, die im Zusammenhang mit den Aufgaben und Zielen der Medienbehörde KommAustria stehen. 

In zwei Schwerpunkten widmet sich der „Online-Audio-Monitor Austria 2024“ zum einen dem Einsatz von KI in der Audioproduktion und zum anderen „Radiosendungen zum Nachhören und Podcasts“, die von 40 % der Online-Bevölkerung genutzt werden.

„Rund 40 % der Nutzer:innen von Podcasts informieren sich über diese Angebote hauptsächlich oder überwiegend zum aktuellen Zeitgeschehen. Unter den 15- bis 29-jährigen sind es sogar 50 % der Nutzer:innen“, sagt Wolfgang Struber. „Diese Erkenntnis unterstreicht auch die Bedeutung der in diesem Jahr neuen Förderung der RTR Medien für hochwertige Audio-Podcasts“, so Struber.

Vor dem Hintergrund der bei der RTR eingerichteten KI-Servicestelle, wurde mit der Studie auch die Akzeptanz für von künstlicher Intelligenz generierte Audio-Inhalte abgefragt. Demnach ist eine Mehrheit von 53 % der Befragten damit einverstanden, wenn die entsprechenden Inhalte mit einem Hinweis auf den Einsatz von KI gekennzeichnet sind. Am ehesten werden durch KI generierte Musikprogramme akzeptiert (41 %), deutlich seltener KI-generierte Informationen und Nachrichten (23 %) oder Stimmen bekannter Personen (16 %).

„Wir sehen in den Antworten auf unsere Fragen zu KI in der Audioproduktion, dass Aufklärung und Transparenz und damit das Schaffen von Vertrauen wesentlich für einen erfolgreichen Einsatz von KI sind“, ordnet Wolfgang Struber die Ergebnisse ein. „Wir betrachten es daher als Teil unseres demokratiepolitisch wichtigen, gesetzlichen Auftrags zur Stärkung der Medienkompetenz in der Bevölkerung, uns auch der Aufklärung über KI-generierte Inhalte und ihrer Nutzung zu widmen“, so Struber.

Im Bereich Audio-Streaming führen Plattformen von Google wie beispielsweise YouTube das Ranking der meistgenutzten Plattformen mit 59 % an. Deutlich gegenüber dem Vorjahr gewonnen hat Spotify auf Platz 2 mit einem Zuwachs um fünf Prozentpunkte auf 40 %, Amazon-Angebote werden von 33 % der Befragten genutzt. Das meistgenutzte Empfangsgerät für Online-Audio-Inhalte ist das Smartphone mit 65 % der Nennungen. Smart TVs und Laptops folgen mit 37% bzw. 35 %, WLAN-Radios mit 33 %, Smartspeaker kommen auf 28 % der Nennungen.

Der „Online-Audio-Monitor Austria“ wird im Auftrag der RTR Medien von Ipsos erstellt und am 3. Oktober bei der RTR von Alexander Zeh, Country Manager, Ipsos Austria präsentiert. Das Marktforschungsinstitut führte dazu im Mai und Juni 2024 eine Online-Befragung unter 4.000 Menschen im Alter ab 15 Jahren durch, die bevölkerungsrepräsentativ für die 95 % der Österreicherinnen und Österreicher mit Internet-Zugang (Statistik Austria 2023) stehen.

Der „Online-Audio-Monitor 2024“ ist auf der Website der RTR unter https://www.rtr.at/OAMA2024 veröffentlicht.

Über die RTR Medien
Der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien, Geschäftsführer Mag. Wolfgang Struber) ist Österreichs größte Förderstelle für Medienunternehmen (Radio, Podcast, Fernsehen, Print) und unterstützt mit dem Fernsehfonds Austria Fernsehfilm-Produktionen und damit internationale Investitionen in den heimischen Filmstandort. Als Kompetenzzentrum dieser Märkte, teilt die RTR Medien ihr Wissen in Studien, Berichten oder Veranstaltungen. Gemeinsam mit dem RTR-Fachbereich Telekommunikation und Post (RTR.Telekom.Post), ist die RTR Medien Geschäftsstelle der Behörden Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), Telekom-Control-Kommission (TKK) und Post-Control-Kommission (PCK).

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