Kapitel 2 Die Schlichtungstätigkeit 2017 in Zahlen 2.1.1.1 Weiterhin stiegen Nichtentgeltstreitigkeiten – Verfahren mit geringem Streitwert gingen zurück. Die Nichtentgeltstreitigkeiten überschritten 2017 erstmals die 40 %-Marke. Dies ist auf den korrelierenden Anstieg der allgemeinen Vertragsschwierigkeiten zurückzuführen. Verfahren mit geringen als auch mit hohen Streitwerten gingen zurück. Die Anzahl der Verfahren im mittleren Streitwertsegment blieb im Wesentlichen gleich. Besonders positiv ist der Rückgang von Verfahren mit sehr hohen Streitwerten über 1.000,00 Euro. Die Betreiber haben das Problem von überraschend hohen Rechnungen („shocking bills“) offenbar zusehends im Griff. Zu beachten ist weiters, dass in dieser Kategorie der Anteil von Unternehmen besonders hoch ist. ABBILDUNG 7: EINGEBRACHTE SCHLICHTUNGSFÄLLE 2015 BIS 2017 (NACH STREITWERT) 500,00 bis 1.000,00 Euro 6,2 % 5,4 % 6,3 % über 1.000,00 Euro 5,5 % 5,2 % 4,7 % 34,8 % 31,2 % 27,9 % 6,1 % 0,8 % 2,4 % Entgeltstreitigkeit, aber kein Streitwert bekannt Nichtentgeltstreitigkeiten 22,7 % 37,9 % 40,8 % unter 20,00 Euro 10,1 % 3,8 % 3,0 % 20,00 bis 150,00 Euro 150,00 bis 500,00 Euro 14,6 % 15,7 % 14,9 % Mit mehr als 40 % war der Großteil der Schlichtungsfälle der Kategorie Nichtentgelt- streitigkeiten zuzuordnen. Der Anteil der Verfahren mit unbekanntem Streitwert schwankt vor allem wegen der unterschiedlichen Zeitpunkte der Auswertung. 24 Tätigkeitsbericht der Schlichtungsstellen 2017 2015201620170 %50 %0 %50 %0 %50 %0 %50 %0 %50 %0 %50 %0 %50 %