Erste Ergebnisse der RTR-Studie „Digital Skills Austria“ bei Österreichischen Medientagen vorgestellt, in der klassische Medienanbieter eine wichtige Rolle spielen
Eine Podiumsveranstaltung der Österreichischen Medientage in Wien bot am Mittwoch erste Einblicke in die vom Fachbereich Kommunikationswissenschaften der Paris Lodron Universität Salzburg und der Linzer Johannes Kepler Universität durchgeführten Studie. Demnach ist beispielsweise das Verständnis für die Mechanismen des digitalen Raumes und seiner Inhalte oft gerade bei den dort besonders aktiven Menschen im Alter bis 30 Jahren eher gering ausgeprägt.
„Wichtig im Hinblick auf die digitale Transformation am Medienmarkt ist die Erkenntnis, dass eine hohe Nutzungsintensität von Qualitätsmedien einen positiven Effekt auf das digitale Wissen hat. Eher negativ wirkt sich unter anderem eine verstärkte Aktivität auf sozialen Netzwerken und eine vorrangige Nutzung von Boulevardmedien aus“, analysiert Mag. Wolfgang Struber, Geschäftsführer des Fachbereichs Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien), die Präsentationsergebnisse. „Klassische Medienanbieter verlegerischer Herkunft, Radio und Fernsehen können hier also eine wichtige Rolle spielen für die digitale Kompetenz und es ist wichtig, dass sie zur digitalen Kompetenz und somit zur Medienkompetenz einen Beitrag leisten und auch in Zukunft leisten können. Dabei kann der Fonds zur Förderung der digitalen Transformation maßgeblich unterstützen“, so Struber weiter.
An der Diskussion über die demokratiepolitische Bedeutung digitaler Medienkompetenz nahmen neben Wolfgang Struber die Generalsekretärin des Vereins „fit4internet“, Mag. Ulrike Domany-Funtan und die Studienautoren, Univ.-Prof. Mag. Dr. Thomas Steinmaurer, Universität Salzburg und Mag. Dr. Dimitri Prandner, Kepler Universität Linz teil. Moderiert wurde die Diskussion von Mag. Katharina Schell, stv. Chefredakteurin der Austria Presse Agentur (APA) für Digitalisierung und Innovation.
Die RTR- Studie „Digital Skills Austria“ basiert auf rund 2.000 Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage unter der österreichischen Online-Bevölkerung zur Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten, sich im digitalen Raum zu orientieren und diesen zu gestalten. Anfang November wird der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) die finale Studie „Digital Skills Austria“, zu den Fähigkeiten der österreichischen Bevölkerung im Umgang mit digitalen Medien und den Kommunikationsangeboten im digitalen Raum, vorlegen.
Studien dieser Art sind Teil des gesetzlichen Auftrages der RTR, als Kompetenzzentrum die Öffentlichkeit unter anderem durch Publikationen, Fachveranstaltungen oder Veröffentlichungen auf ihrer Website über Entwicklungen auf dem heimischen Medienmarkt zu informieren.