Ein Vorwort

KommAustria-Vorsitzender Michael Ogris und RTR Medien-Geschäftsführer Oliver Stribl

Liebe Leserinnen und Leser!

Vor ziemlich genau einem Jahr hatten wir Ihnen und uns an dieser Stelle gewünscht, dass eine Rückkehr zur Normalität bald in greifbare Nähe rücken möge. Heute müssen wir die Ausbreitung von Omikron zur Kenntnis nehmen und sehen unsere Gesellschaft einer Belastungsprobe ausgesetzt. Für die Medien ist die Berichterstattung über diese Situation mehr als nur eine Aufgabe, es ist eine Herausforderung und ist eine demokratiepolitische Verpflichtung.

Nach bald zwei Jahren Pandemie sind Redaktionskonferenzen, wenn es zum Thema Corona kommt, keine einfache Angelegenheit mehr. Kaum ein Aspekt, der nicht schon mehrfach beleuchtet, kaum eine Expertin, die nicht schon wiederholt interviewt worden wäre. Was bleibt sind Fakten. In jeder Hinsicht. Da sind die Infektionszahlen, die belegten Intensivbetten, die Todesfälle. Die Berichte darüber halten uns über die Situation am Laufenden und entsprechen unserem Informationsbedürfnis. Dazu gehört aber auch, Desinformation und Lügen zu entlarven. Und das wird offenbar immer wichtiger. Die Stimme der Vernunft muss jederzeit laut und deutlich hörbar sein. Wiederholung schadet da nicht.

Was die ganze, nervenzerreibende Situation aber auch zeigt ist, wie anpassungsfähig, geduldig, vernunftbegabt, innovativ und kreativ wir alle sein können, wenn es darauf ankommt. Fast jeder hat in der Hinsicht etwas zu erzählen. Uns beispielsweise lag es am Herzen, über unsere im Jahr 2021 neu hinzugekommenen Regulierungsaufgaben im Bereich der Kommunikations- und Video-Sharing-Plattformen oder im Bereich der Barrierefreiheit audiovisueller Mediendienste zu informieren und in den Dialog mit den Stakeholdern zu treten. Klassische Veranstaltungen kamen nicht infrage und so sind wir selbst zeitweilig zu so etwas wie Fernsehveranstaltern geworden.  Zwei mit leichter, aber professioneller Studiotechnik live gestreamte "Talkshows" mit hervorragenden Gästen waren das Ergebnis. Für beide Veranstaltungen, einmal zum Thema Barrierefreiheit und einmal zum Thema "Hass im Netz" (siehe auch der diesbezügliche Beitrag in diesem Newsletter), haben wir viel positives Feedback erhalten, über das wir uns sehr gefreut haben und dass uns bestärkt hat, auch in einer besseren Zukunft vielleicht nicht mehr ganz auf diese Veranstaltungsform zu verzichten. Wie schon 2020, haben wir auch 2021 die Digitalisierung unseres Online-Serviceangebotes weiter optimiert. Einreichungen für Förderungen oder auch die jährlich erforderliche Aktualisierung der Eigentumsverhältnisse "unserer" Mediendiensteanbieter sind über das eRTR-Portal so komfortabel zu erledigen wie noch nie. Großartig ist auch, dass sich die Filmemacher sehr gut auf die Situation eingestellt haben und dass das Geschäft "brummt", wie man so sagt. Für TV-Filme, Dokus und Serien besteht weiterhin eine hohe Nachfrage. Eine so erfreulich hohe Nachfrage sogar, dass der FERNSEHFONDS AUSTRIA inzwischen Gefahr läuft, zum limitierenden Faktor zu werden. Unsere Mittel sind seit Jahren nicht mit dem Markt mitgewachsen. Die Aufgaben gehen uns jedenfalls nicht aus. Und das ist auch gut so.

Wir wünschen Ihnen alles Gute, bleiben Sie bitte gesund, verbringen Sie ein paar schöne und besinnliche Feiertage mit Ihren Liebsten und dann krempeln wir im Jänner gemeinsam wieder die Ärmel hoch und machen weiter damit, uns nicht unterkriegen zu lassen!


 Mag. Oliver Stribl                            Mag. Michael Ogris

Geschäftsführer RTR Medien          Vorsitzender KommAustria