Medienregulierungsbehörde „Independent Media Commission“ (IMC) und Frequenzverwaltung ARKEP der Republik Kosovo informierten sich über Erfahrungen von KommAustria und RTR mit der Digitalisierung des Rundfunks und den Rechtsvorschriften der AVMD-Richtlinie der EU.
Der Besuch der kosovarischen Kollegen der Independent Media Commission fand vom 14. bis zum 16. Juni im Rahmen des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) zwischen der Europäischen Union und dem Kosovo statt. Im Mittelpunkt des SAA stehen wesentliche demokratische Grundsätze und Kernelemente, die für den EU-Binnenmarkt von grundlegender Bedeutung sind. Das SAA hat eine vertragliche Beziehung geschaffen, die gegenseitige Rechte und Pflichten mit sich bringt und ein breites Spektrum von Sektoren – so auch den Medien- und Rundfunksektor- betrifft.
In den zweitägigen Gesprächen mit der Independent Media Commission des Kosovo berichteten Mitarbeiter der RTR Medien aus den Abteilungen Rundfunk Frequenzmanagement sowie Recht Medien in Vorträgen und Diskussionsrunden vom Prozess der Umstellung von analogem auf digitalen Rundfunk in Österreich, erläuterten die hiesigen Rechtsvorschriften für die Erteilung von Lizenzen an Multiplex-Betreiber oder informierten über die Harmonisierung der nationalen Gesetzgebung mit der AVMD-Richtlinie der EU. Praktische Beispiele, konkrete Erfahrungen und Herausforderungen zeichneten ein greifbares Bild von der Umsetzung der Richtlinie.
Schon zwei Wochen zuvor besuchten Mitglieder der kosovarischen Frequenzverwaltung ARKEP die RTR im Rahmen eines Studienaufenthaltes. Hier war speziell die Expertise der Abteilung Rundfunk Frequenzmanagement der RTR Medien gefragt. Die rundfunktechnischen Fragen der ARKEP-Kollegen betrafen dabei unter anderem internationale Koordinierungen, Versorgungsberechnungen sowie auch die kommende World Radiocommunication Conference (WRC-23) im November in Dubai. Aber auch sehr praktische Informationen zur Rundfunkmesstechnik mit dem RTR-eigenen Messbus waren Gegenstand der Gespräche.