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  • Newsletter
    03/2023
  • Datum
    28.06.2023

Rundfunkfonds best practice-Beispiel: Freies Radio Salzkammergut ermöglicht vielfältige Kommunikation im Offenen Zugang

Aus der Förderpraxis des Nichtkommerziellen Rundfunkfonds

RECORDING Studiofoto © FRS

Aus unserer Reihe mit Beispielen für Sendungen, die aus Mitteln des Rundfunkfonds gefördert werden, stellen wir Ihnen diesmal das Freie Radio Salzkammergut (FRS) vor. Durch die Unterstützung des Nichtkommerziellen Rundfunkfonds ermöglicht das FRS im "Offenen Zugang" eine vielfältige Kommunikation und erfüllt damit die Bedürfnisse unterschiedlicher Gemeinschaften in unserer Gesellschaft.

Das FRS ist in einem ländlich-touristischen Sendegebiet ansässig und hat die Herausforderung, eine Brücke zwischen verschiedenen Brauchtumsgruppen und zeitgenössischer Kultur zu schlagen. Dabei stellen sie sich Fragen wie: Welche Inhalte möchten wir senden? Wie können wir technische Barrieren minimieren? Wie unterstützen wir marginalisierte Gruppen in ländlichen Regionen mit begrenzten Ressourcen? Wie können wir mehr Frauen ermutigen, eigene Programme zu produzieren? Und wie begeistern wir Jugendliche für das Medium Radio?

Das Sendestudio in Bad Ischl
Das Sendestudio in Bad Ischl © FRS

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines kontinuierlichen Diskurses über den Offenen Zugang und dienen als Rahmen für Gespräche über Freies Radio und Meinungsvielfalt. Bei der Gewinnung von Programmmacher:innen und der Ausschreibung von Workshops berücksichtigt das FRS diese Situation. Halbjährliche Grundkurse bieten eine seltene Gelegenheit des Austauschs zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und bilden die Voraussetzung für einen Sendeplatz im Freien Radio Salzkammergut. Hier treffen Volkskultur, Feminismus und alternative Jugendkultur aufeinander, um die Kommunikation gemeinsam zu fördern.

Das FRS ist Teil eines österreichweiten Netzwerks für alternative Radioangebote und sendet seit 1999 in den drei Bundesländern des Salzkammerguts. Die vielfältigen Sendungen werden größtenteils von ehrenamtlichen Radiomachenden gestaltet und reichen von Hard-Rock-Musikprogrammen über Kochsendungen bis hin zu gesellschaftspolitischen Diskursen. Als Community Radio mit offenem Zugang beteiligen sich über 100 Personen an einem werbefreien 24-Stunden-Hörfunkprogramm, das durch die Unterstützung der Angestellten des gemeinnützigen Vereins ergänzt wird.

Heute möchten wir Ihnen vier spannende Sendungen vorstellen, die nur einen kleinen Einblick in die Vielfalt des Programms bieten.


KEM ma zam - Diskussionen und Lösungen zum Klimaschutz

Wann?  Jeden 3. Montag im Monat um 10 Uhr
Sybille Chiari und Sabine Pommer
Sybille Chiari und Sabine Pommer im Studio © FRS

Sabine Pommer (Watzlik), Sybille Chiari, Managerinnen der KEM Vöckla-Ager und Christian Hummelbrunner, KEM Traunstein, sind wahre Energieenthusiasten. In ihren ihren LIVE-Sendungen sprechen Sie über erneuerbare Energien, nachhaltige Ernährung und Einkauf sowie Auswirkungen des Klimawandels. Sie stellen sich selbst und ihren Studiogästen die Frage: Wie wollen wir in Zukunft leben?

Hören Sie hier die Sendungen "KEM ma zam" nach.

A gmiatliche Stund

Wann? Jeden Sonn- & Feiertag um 11 Uhr

Max Neuböck und Peter Gillesberger
Max Neuböck und Peter Gillesberger © FRS

In der "Gmiatlichen Stund" präsentieren die Moderatoren Max Neuböck und Peter Gillesberger bodenständige Volksmusik aus der Region sowie Musik und Gesang aus ganz Österreich und Bayern. Doch auch aktuelle, regionale Entwicklungen sind Teil der Sendung: Spannende Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur sowie talentierte Handwerker:innen und Landwirt:innen teilen ihre Geschichten, Tätigkeiten und Projekte. Informative Themen wie Mundart und Dialekt, Almwirtschaft, Bauernregeln und traditionelles Kunsthandwerk wie Korbflechten, Schnitzen und Weben runden die Sendung ab.

Hören Sie hier die Sendungen "Gmiatlichen Stund" nach.

Aufblattlt

Wann? Jeden 3. Sonntag im Monat um 18 Uhr
Gruppenfoto des Redaktionsteam von Aufblattlt
Gruppenfoto des Redaktionsteams von Aufblattlt © FRS

Fünf Bibliotheken aus der Region lassen von sich hören. 10 Frauen bilden das Redaktionsteam. Sie bringen Veranstaltungshinweise, stellen regionale AutorInnen wie auch Aktuelles aus ihrer Bibliothek vor. Außerdem gibt es Buchtipps, Interviews und Mitschnitte von Lesungen. Themen wie Kindersprachentwicklung, Jugendtrends und Neue Medien werden behandelt. Ein Ziel dieser Sendung ist, das Image der Bibliotheken zu entstauben und hörbar zu machen, dass die Bibliotheken leben!

Hören Sie hier die Sendungen "Aufblattl" nach.

BrainTrain

Wann? Jeden 2. Freitag im Monat um 18 Uhr
Kathrin Schigl und Christiane Schobesberger im Studio
Kathrin Schigl und Christiane Schobesberger im Studio © FRS

Kathrin Schigl und Christiane Schobesberger diskutieren das Leben und all seine vielfältigen Facetten auf eine besondere Art und Weise - ernsthaft, aber nie ohne Humor. Begleitet von lässiger Musik, laden sie ein, an ihrem philosophischen Dialog teilzuhaben. "BrainTrain" steht für den gemeinsamen Austausch zweier Menschen, die sich für alle Themen des Lebens interessieren und die Zuhörer an ihrer philosophischen Reflexion teilhaben lassen. Es ist das Philosophicum der anderen Art.

Hören Sie hier die Sendungen "BrainTrain" nach.


Eigene Radiosendungen produzieren: Zuhörer:innen werden zu Sender:innen

Das FRS bietet allen Interessierten die Möglichkeit, selbst Radio zu machen oder Podcasts zu gestalten. Im Freien Radio sind alle Menschen willkommen und eingeladen, unabhängig von Alter, Sprache oder körperlichen Fähigkeiten. Das Programm ist geprägt von Offenheit, Freiheit und Vielfalt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Hörerinnen und Hörer gerecht zu werden. Alle Informationen finden Sie auf der Website des FRS.


Über den Rundfunkfonds

Der Fonds zur Förderung des privaten kommerziellen Rundfunks (Privatrundfunkfonds) und nichtkommerziellen Rundfunks (Nichtkommerzieller Rundfunkfonds) wurde mit dem Ziel eingerichtet, das duale Rundfunksystem in Österreich zu fördern sowie die Vielfalt der österreichischen Medienlandschaft, insbesondere auch im Hinblick auf lokale und regionale Programmangebote, zu erhöhen.

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