Europäischer Tag der Sprachen als Anlass für Diskussion um Medien und Mehrsprachigkeit
Anlässlich des Europäischen Tags der Sprachen, luden am 26. September das Institut COMMIT und die AK Wien mit Unterstützung der Forschungsplattform #YouthMediaLife (Universität Wien) und des CMC – Institut für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung zu einer Tagung unter dem Titel „Mehr Sprachen in die Medien!“. Dabei stand ein Aspekt im Zentrum, der laut Veranstaltern in der Diskussion um die gesellschaftliche Mehrsprachigkeit oft zu kurz kommt: Die Rolle und Verantwortung, die unterschiedliche Medien spielen (können), um die gesellschaftliche Sprachenvielfalt adäquat abzubilden und zu fördern. Als Gast am Podium war auch Mag. Michael Ogris, Vorsitzender der Kommunikationsbehörde Austria, eingeladen.
"Über Mehrsprachlichkeit in den Medien zu sprechen und nachzudenken, ist in unserer modernen Gesellschaft natürlich notwendig", sagte Ogris. "Es um Integration, um Teilhabe am gesellschaftlichen und demokratischen Diskurs und auch um die Berücksichtigung von Volksgruppen in unserer Gesellschaft", so Ogris.
Die Veranstaltung im AK Schulgebäude in der Wiener Plößlgasse richtete sich im Kern an Medienschaffende aus der gesamten Medienlandschaft, medienpolitische Entscheidungsträger:innen sowie an Akteur:innen aus Bildung und Forschung, die sich für die Bedeutung von Medien in einer mehrsprachigen Gesellschaft interessieren. Ziel der Tagung war es, einen Austausch zwischen Vertreter:innen von Medien, Forschung und Bildung anzuregen, um Gegenwart und Zukunft der Mehrsprachigkeit in den Medien unter verschiedenen Fragestellungen zu diskutieren: Wie können die Bedürfnisse der verschiedenen sprachlichen Communities in Österreich nach Medieninhalten sowie Mitbestimmung und Mitgestaltung in ihren Sprachen erfüllt werden? Welche gesellschaftliche Bedeutung hat die Sprachenvielfalt in den Medien? Wohin sollen sich die Medien in dieser Hinsicht in Zukunft entwickeln? Die Tagung nahm eine Bestandsaufnahme der Sprachenvielfalt in traditionellen und neuen österreichischen Medien vor, gab Einblicke in vielfältige mehrsprachige Medienpraktiken auf Seiten von Mediengestalter:innen und Mediennutzer:innen und lud im Gespräch mit medienpolitischen Entscheidungsträger:innen dazu ein, gemeinsame Perspektiven für einen bereichernden Umgang mit Mehrsprachigkeit in Medien zu entwickeln.