Wolfgang Struber (Geschäftsführer RTR Medien) und Klaus M. Steinmaurer (Geschäftsführer RTR.Telekom.Post) als konvergentes Führungs-Duo der geplanten KI-Servicestelle vorgestellt
Am 12. Dezember lud Florian Tursky, Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen, in Begleitung von Medienministerin Susanne Raab zur Kick-Off-Veranstaltung für die Einrichtung der österreichischen KI-Servicestelle bei der RTR-GmbH ein und stellte das aus hochkarätigen Expert:innen bestehende Start-Team des neuen KI-Advisory Board vor, das die Politik künftig in fachlichen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen rund um digitale Kompetenz beraten wird.
Die künftige KI-Servicestelle solle Rechtssicherheit beim Einsatz künstlicher Intelligenzen für Unternehmen und Beratung für Bürgerinnen und Bürger bieten. Mit dem AI-Advisory Board werde zudem eines der europaweit ersten derartigen Gremien geschaffen. Es solle die Bundesregierung und die KI-Servicestelle bei der Umsetzung des AI-Acts der EU und bei der Nutzung von Chancen der KI beraten, so Staatssekretär Tursky.
Medienministerin Raab verdeutlichte, dass Künstliche Intelligenz eine große Chance für Medien sei, die nicht verpasst werden dürfe, aber auch von einer eine Vielzahl von Herausforderungen begleitet sei. Die neue KI-Servicestelle der RTR schaffe mit dem Fachbereich Medien eine wichtige Anlaufstelle für Medien in allen Fragen zum Thema KI, so Medienministerin Susanne Raab.
Die RTR-Geschäftsführer Wolfgang Struber (RTR Medien) und Klaus M. Steinmaurer (RTR.Telekom.Post) betonten, dass sie der noch ausstehenden, gesetzlichen Auftragsdefinition für die KI-Servicestelle nicht vorgreifen wollten, wiesen aber darauf hin, das KI-relevante Aspekte wie Datenökonomie, Datenschutz, Cybersecurity und Wettbewerb ebenso wie der demokratiepolitisch verantwortungsvolle Einsatz von KI im österreichischen Mediensektor oder Maßnahmen gegen Falschinformationen im Netz bereits wesentliche Themenfelder in Kompetenz der RTR seien. Das Thema sei aber weitaus umfassender zu denken und auf Grundlage des AI Act der EU zu vermitteln und anzuwenden. Struber plädierte zudem dafür, ein verantwortungsvolles Gleichgewicht in der Betrachtung von Chancen und Risiken des Einsatzes Künstlicher Intelligenz herzustellen. Häufig werde vor allem auf die Risiken geschaut, während sich in Strubers Beobachtung der Medienbranche vielfach intelligente und effiziente Positivbeispiele durch den Einsatz von KI abzeichneten.
Das Start-Team des AI Advisory Board, das die Politik in fachlichen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen rund um digitale Kompetenzen beraten soll, ist aus der RTR und acht Expertinnen und Experten aus Forschung und Wirtschaft zusammengesetzt und soll um weitere Expert:innen aus dem Medienbereich erweitert werden. Derzeit stehen folgende Personen fest (im Bild von links): Sabine T. Köszegi (TU Wien), Walter Peissl (Akademie der Wissenschaften), Carina Zehetmaier (Women in AI), Markus Fallenböck (Uni Graz), Bernhard Moser (ASAI), Nikolaus Forgó (Uni Wien), Clara Neppel (IEEE Technology Centre GmbH), Horst Bischof (TU Graz).
Das Advisory Board wird sich auch beim Update der österreichischen KI-Strategie einbringen, deren neue Version noch im ersten Halbjahr 2024 vorliegen soll. Zum Publikum der Auftaktveranstaltung zählten zahlreiche Verteter:innen aus der Wirtschaft einschließlich der Medien- und Telekommunikationsbranche. Die KommAustria war durch deren Vorsitzenden Michael Ogris vertreten, aber auch Mitarbeiter:innen der RTR verfolgten gespannt, welche Aufgaben und Themen uns künftig beschäftigen werden.