KommAustria-Vorsitzender Michael Ogris zu Gast bei KI-Tagung der Wien Holding
Unter dem Titel „AI – Vienna meets Hamburg“ luden die UIV Urban Innovation Vienna GmbH und die VED Vienna Economic Development GmbH, zwei Unternehmen der Wien Holding, am 14. Juni in das Klima- und Innovationsforum der Stadt Wien ein. Expert:innen aus Wirtschaft und Verwaltung diskutierten Potenziale und Herausforderungen, die mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz für den Wirtschaftsstandort, die Medien und die Gesellschaft einhergehen. Zu den Talk-Gästen zählten neben dem KommAustria-Vorsitzenden Michael Ogris auch Lucy Georgieva, Head of Government Affairs & Public Policy bei Google Austria, Oliver Stribl, Geschäftsführer Wien Holding, Volker Libovsky, Chief Technology & Information Officer bei Magenta Telekom und Jeannette Gorzala, Rechtsanwältin und Expertin für den AI Act sowie Mitglied des KI-Beirates, der der Beratung der Bundesregierung in allen Fragen zur Künstlichen Intelligenz dient und operativ von der RTR betreut wird, bei der Österreichs KI-Servicestelle eingerichtet ist.
Im Gespräch mit Moderatorin Veronika Dolna-Gruber hob Michael Ogris die Herausforderungen hervor, die Künstliche Intelligenz für die Regulierung mit sich bringe. Medien, die die Meinungsbildung in der Demokratie wesentlich mitbestimmen, müssten besonders behutsam mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz umgehen. Dies beträfe insbesondere den Einsatz im Bereich der Inhalteproduktion, wo ein besonderes Maß an Selbstkontrolle durch die Redaktionen und die Einhaltung von journalistischen Grundsätzen, vor allem Sorgfaltspflichten gefragt seien. Hier entstünden auch gänzlich neue Aufgabenbereiche in den Medienunternehmen, wie auch die im Februar vorgelegte Studie "Künstliche Intelligenz in der Medienwirtschaft" der RTR Medien aufzeige.
"Die gerade erst erschienene, jüngste Ausgabe des Reuters Digital News Report Austria zeigt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung gegenwärtig dem Einsatz von KI in der Nachrichtenproduktion noch skeptisch gegenübersteht. Regelmäßige Berichte, die zu Recht vor digitaler Desinformation warnen oder über "halluzinierende" KI-Tools informieren, verunsichern natürlich auch", so Michael Ogris. "Dennoch ist der Einsatz von KI in den Medien eine Chance für heimische Medien gerade auch im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Regulatorische Spielregeln für den Einsatz von KI und eine behördliche Aufsicht darüber können Vertrauen und Akzeptanz für die neuen Technologien unterstützen und den Unternehmen Rechtssicherheit bieten", so Ogris.
Anlass für den Titel der Veranstaltung „AI – Vienna meets Hamburg“ war die Keynote des Hamburger Tech-Unternehmers Ragnar Kruse, Mitbegründer von AI.Hamburg, einem Beratungsunternehmen für die Wirtschaft in Deutschlands Norden mit Beteiligung von u.a. Hamburg@Work oder der Technischen Universität Hamburg. In seiner Keynote zeigte Kruse die Potenziale von Künstlicher Intelligenz für Unternehmen und Wirtschafsstandorte auf. Europa müsse an Tempo zulegen, gemeinsam vorgehen und ein Ökosystem für Start-Ups im KI-Bereich schaffen, die Vernetzung und Investitionen bräuchten.