Koordinierungs-Austausch mit Vertretern aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz
Auf Einladung der RTR, fand am 24. und 25. September in Wien ein Arbeitsgruppentreffen von Frequenzkoordinatoren, Sendetechnikern und Netzbetreibern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein statt. Im Zentrum standen Themen der Rundfunkfrequenzkoordinierung, nationale Ausbaupläne der Rundfunknetze sowie aktuelle Entwicklungen in der Rundfunkübertragungstechnik.
Die Österreichische Rundfunksender GmbH (ORS) lud die Teilnehmer zu einer Senderanlagen-Besichtigung am Dach des DC Tower, dem höchsten Gebäude und zweithöchsten Bauwerk in Österreich ein. Von hier werden DAB+ Hörfunkprogramme und DVB-T2 Fernsehprogramme abgestrahlt.
Von österreichischer Seite nahm das Rundfunkfrequenzmanagement der RTR mit dessen Leiter Peter Reindl sowie den Kollegen Thomas Janiczek und Markus Weschta teil, für den Sendernetzbetreiber ORS kam Reinhold Leutgeb. Aus Deutschland war die Bundesnetzagentur durch Erik Dai Schaefer und Konrad Richter vertreten. Der Bayerische Rundfunk entsendete Stefan Teuscher, vom Südwestrundfunk kam Andreas Streit. Paul Weiss repräsentierte den Sendernetzbetreiber Media Broadcast. Für das Bundesamt für Kommunikation der Schweiz reisten Gerd Köhler und Stefan Jordi an. Das Amt für Kommunikation in Liechtenstein vertrat Jakob Gschiel.
Derartige Treffen finden regelmäßig statt und dienen in erster Linie dazu, das verfügbare Frequenzspektrum für den Rundfunk in den benachbarten deutschsprachigen Ländern um den Bodensee herum fair aufzuteilen und dabei einen störungsfreien Betrieb der Rundfunksender zu gewährleisten. Traditionell nehmen an diesen Treffen auch die Frequenzplanungsexperten großer Rundfunksendernetzbetreiber teil (BR, SWR, ORS, Media Broadcast), die für den Aufbau und Betrieb der großen Rundfunknetze im Bodenseeraum verantwortlich sind.
Ein intensiv diskutiertes Thema war diesmal u.a. der weitere Ausbau der DAB+ Sendernetze für DAB+ Digitalradio und Szenarien für die Zukunft der UKW-Versorgung im Zusammenspiel mit der zunehmenden Verbreitung von Hörfunkprogrammen über DAB+.
Die Schweizer Kollegen berichteten über Details der bevorstehenden UKW-Abschaltung in der Schweiz, die bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll. Daneben wurden auch Themen in Bezug auf das terrestrische Fernsehen in kollegialer Atmosphäre besprochen und Meinungen dazu ausgetauscht.