Das Digitalisierungskonzept 2021 und die Erläuterungen in PDF-Format finden Sie hier.
Auf Grund des § 21 Abs. 5 Audiovisuelle Mediendienste-Gesetz (AMD-G), BGBl. I Nr. 84/2001 in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. 150/2020, in Verbindung mit § 66 Abs. 1 AMD-G wird verordnet:
§ 1. Diese Verordnung bestimmt die Grundsätze für den weiteren Ausbau und die Weiterentwicklung von digitalem terrestrischem Fernsehen und anderen Mediendiensten sowie digitalem terrestrischem Hörfunk ab 01.07.2021.
§ 2. Im Sinne dieser Verordnung bezeichnet der Ausdruck
§ 3. (1) Die KommAustria wird 2021 die in § 4 genannten Multiplex-Plattformen für digitales terrestrisches Fernsehen der Bedeckung MUX C ausschreiben. Im Rahmen der Antragstellung wird der Antragsteller als Übertragungsstandard DVB-T oder DVB-T2 festzulegen haben.
(2) Im Zuge der Ausschreibung wird insbesondere zu berücksichtigen sein,
(3) Im Rahmen der Ausschreibung kann ein Antragsteller nach Maßgabe der technischen Entwicklungen sowie unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit von Endgeräten ein mögliches Konzept zum Übergang auf effizientere Standards wie HEVC, VVC oder 5G Broadcast, das sich an den Bedürfnissen der Konsumenten und der Rundfunkveranstalter orientiert, darstellen.
§ 4. (1) Die KommAustria wird folgende lokale bzw. regionale Multiplex-Plattformen gemäß § 3 ausschreiben:
Multiplex-Plattform | Kanal |
---|---|
MUX C – Wien | 41 |
MUX C – Vorarlberg | 41 |
MUX C – Ennstal | 45 |
MUX C - Strudengau | 26 |
MUX C - Unterinntal und Wipptal | 36 |
(2) In Abstimmung mit der Regulierungsbehörde kann es - abhängig von der beantragten Sendernetzplanung - zu Abweichungen bei einzelnen Kanälen kommen.
§ 5. (1) Im vom Digitalisierungskonzept erfassten Geltungszeitraum werden drei bundesweite Bedeckungen (MUX D, MUX E und MUX F) zum Betrieb dreier Multiplex-Plattformen für digitales terrestrisches Fernsehen im Übertragungsstandard DVB-T2 bei einer Audio- und Videokomprimierung mittels MPEG-4 ausgeschrieben. Mit der Ausschreibung wird die Möglichkeit zu einer Regionalisierung festzulegen sein.
(2) Im Zuge der Ausschreibung wird insbesondere zu berücksichtigen sein, wie der Antragsteller gewährleistet, dass
(3) Die Bedeckung MUX D besteht aus folgenden Allotments und den dazugehörigen Kanälen:
Allotment | Kanal |
---|---|
Burgenland Nord | 36 |
Burgenland Süd | 39 |
Kärnten Ost | 39 |
Kärnten West | 48 |
Niederösterreich Mitte/Nord | 23 |
Niederösterreich Mitte/Süd | 36 |
Niederösterreich Ost | 36 |
Niederösterreich West | 41 |
Nordtirol Ost | 37 |
Nordtirol West | 32 |
Oberösterreich Nord | 41 |
Oberösterreich Süd | 41 |
Osttirol | 35 |
Salzburg | 47 |
Steiermark Mitte | 39 |
Steiermark Ost | 39 |
Steiermark West | 47 |
Vorarlberg | 31 |
Wien | 36 |
(4) Die Bedeckung MUX E besteht aus folgenden Allotments und den dazugehörigen Kanälen:
Allotment | Kanal |
---|---|
Burgenland Nord | 30 |
Burgenland Süd | 30 |
Kärnten Ost | 30 |
Kärnten West | 30 |
Niederösterreich Mitte/Nord | 38 |
Niederösterreich Mitte/Süd | 30 |
Niederösterreich Ost | 30 |
Niederösterreich West | 45 |
Nordtirol Ost | 23 |
Nordtirol West | 25 |
Oberösterreich Nord | 45 |
Oberösterreich Süd | 45 |
Osttirol | 25 |
Salzburg | 38 |
Steiermark Mitte | 30 |
Steiermark Ost | 30 |
Steiermark West | 38 |
Vorarlberg | 25 |
Wien | 30 |
(5) Die Bedeckung MUX F besteht aus folgenden Allotments und den dazugehörigen Kanälen:
Allotment | Kanal |
---|---|
Burgenland Nord | 47 |
Burgenland Süd | 47 |
Kärnten Ost | 46 |
Kärnten West | 31 |
Niederösterreich Mitte/Nord | 48 |
Niederösterreich Mitte/Süd | 47 |
Niederösterreich Ost | 47 |
Niederösterreich West | 24 |
Nordtirol Ost | 22 |
Nordtirol West | 21 |
Oberösterreich Nord | 24 |
Oberösterreich Süd | 24 |
Osttirol | 33 |
Salzburg | 42 |
Steiermark Mitte | 47 |
Steiermark Ost | 47 |
Steiermark West | 42 |
Vorarlberg | 22 |
Wien | 47 |
(6) In Abstimmung mit der Regulierungsbehörde kann es - abhängig von der beantragten Sendernetzplanung - zu Abweichungen bei einzelnen Kanälen kommen.
§ 6. (1) Für den weiteren Ausbau der digitalen terrestrischen Versorgung und die Neuschaffung von Versorgungsgebieten steht derzeit folgender nicht genutzter Planeintrag zur Verfügung.
Allotment/Assignment | Kanal |
---|---|
Salzburg | 23 |
(2) Nach Maßgabe ihrer frequenztechnischen Eignung können für den Ausbau und die Neuschaffung von Versorgungsgebieten im Sinne des § 7 White Space-Kanäle herangezogen werden.
(3) Der Frequenzpool kann im Rahmen der internationalen Frequenzplanung herangezogen werden, und es kann dadurch zu Abweichungen bei einzelnen Übertragungskapazitäten kommen.
§ 7. (1) Richtet sich ein Antrag auf die Verbesserung einer bestehenden Multiplex-Plattform für digitales terrestrisches Fernsehen innerhalb der Grenzen des bewilligten Versorgungsgebietes, erfolgt bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen die fernmelderechtliche Bewilligung der beantragten Übertragungskapazitäten.
(2) Richtet sich ein Antrag auf die Erweiterung einer bestehenden Multiplex-Plattform für digitales terrestrisches Fernsehen über die Grenzen des bewilligten Versorgungsgebietes hinaus unter Einsatz von nicht entkoppelten Übertragungskapazitäten, erfolgt bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen die fernmelderechtliche Bewilligung der beantragten Übertragungskapazitäten.
(3) Richtet sich ein Antrag auf die Erweiterung einer bestehenden Multiplex-Plattform für digitales terrestrisches Fernsehen über die Grenzen des bewilligten Versorgungsgebietes hinaus unter Einsatz von entkoppelten Übertragungskapazitäten, kommt es bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen zur Ausschreibung gemäß § 23 Abs. 1 AMD-G des die Erweiterung umfassenden Versorgungsgebietes.
(4) Richtet sich ein Antrag auf die Schaffung eines neuen Versorgungsgebietes, kommt es bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen zur Ausschreibung dieses Versorgungsgebietes gemäß § 23 Abs. 1 AMD-G.
(5) Kommt es in einem Ausschreibungsverfahren zu einer Auswahlentscheidung im Sinn des § 24 AMD-G sind auch das Ausmaß der Mehrfachversorgung durch den beantragten Ausbau und die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu berücksichtigen.
(6) Die Regulierungsbehörde kann im Rahmen der fernmeldetechnischen Prüfung von Anträgen nach den Abs. 1 bis 4 den Einsatz alternativer Frequenzen prüfen und hat auf einen frequenzökonomischen Einsatz der Frequenzen achten.
§ 8. Nach Maßgabe der technischen Entwicklungen sowie der Verfügbarkeit von Endgeräten kann der Inhaber einer Zulassung zur Errichtung und zum Betrieb einer Multiplex-Plattform im Hinblick auf die Nutzung eines neuen oder effizienteren Standards wie UHD, HEVC, VVC oder 5G Broadcast die Änderung der Auflagen des Zulassungsbescheides beantragen. Dem Antrag ist neben einem technischen Konzept auch ein Übergangskonzept beizulegen, das sich an den Bedürfnissen der Konsumenten und der Rundfunkveranstalter orientiert.
§ 9. Der Frequenzbereich 174 - 216 MHz, der nach der Frequenznutzungsverordnung 2013, BGBl. II Nr. 63/2014 in der Fassung BGBl. II Nr. 397/2019, sowohl für digitale Rundfunkanwendungen (Hörfunk) als auch für Fernsehrundfunk genutzt werden kann, wird zum Ausbau der Digitalisierung von Hörfunk nach Maßgabe des 5. Abschnitts herangezogen.
§ 10. (1) Für terrestrische Multiplex-Plattformen im Band III wird als Übertragungsstandard DAB+ festgelegt.
(2) Die Entscheidung über den Einsatz von weiteren Übertragungsstandards für die Übertragung von digitalem Hörfunk außerhalb von Band III bleibt einem nachfolgenden Digitalisierungskonzept vorbehalten.
(3) Die voranstehenden Absätze stehen der Bewilligung eines allfälligen Testbetriebs in einem anderen Übertragungsstandard nicht entgegen.
§ 11. (1) Für digitalen Hörfunk werden insgesamt acht Bedeckungen, die jeweils aus mehreren Allotments gebildet werden, zum Betrieb von Multiplex-Plattformen für digitalen terrestrischen Hörfunk vorgesehen.
Darstellung der Allotments(2) Die Multiplex-Plattformen MUX I und MUX II wurden im Rahmen der Ausschreibung 2017 definiert und bestehen aus folgenden Allotments und den dazugehörigen Blöcken:
Z 1: MUX I (bundesweite Multiplex-Plattform) wird aus Bedeckung 1 gebildet und umfasst folgende Blöcke:
Allot. Name | Block | BL |
---|---|---|
BN | 5D* | B |
BS | 8A | B |
KO | 6A | K |
KW | 6A | K |
NOW | 6D* | NOO |
NON | 5D | NOO |
NOS | 5D* | NOO |
NOO | 5D | NOO |
OONORD | 6D | OO |
OOSUEDOST | 6D | OO |
OOSUEDWEST | 6D | OO |
S_NORD | 5B | S |
S_SUED | 5B | S |
STM | 5D* | ST |
STS | 8A | ST |
STNW | 5D* | ST |
TNO | 5B | T |
TNW_T0 | 5B | T |
TNW_T1 | 5B | T |
TO | 5A | T |
VO | 5B | V |
(* Kanäle in internationaler Koordinierung)
Z 2: MUX II (regionale oder lokale Multiplex-Plattformen) wird aus Bedeckung 4 gebildet und umfasst folgende Blöcke
Allot. Name | Block | BL | Bedeckung |
---|---|---|---|
BN | 11C* | B | 4 |
BS | 8D | B | 4 |
KO | 6D | K | 4 |
KW | 6D | K | 4 |
NON | 5A | NOE | 4 |
NOO | 11C* | NOE | 4 |
NOS | 11C* | NOE | 4 |
NOW | 5A | NOE | 4 |
OONORD | 12A | OOE | 4 |
OOSUEDOST | 12A | OOE | 4 |
OOSUEDWEST | 12A | OOE | 4 |
S_NORD | 12B | S | 4 |
S_SUED | 12B | S | 4 |
STM | 7A | ST | 4 |
STNW | 7A | ST | 4 |
STS | 8D | ST | 4 |
TNO | 12C | T | 4 |
TNW_T0 | 12C | T | 4 |
TNW_T1 | 12A | T | 4 |
TO | 5D | T | 4 |
VO | 12A | V | 4 |
(* Kanäle in internationaler Koordinierung)
(3) Die Bedeckungen 2, 3 sowie 5 bis 8, die für die Multiplex-Plattformen MUX III bis MUX VII für bundesweite, regionale oder lokale Multiplex-Plattformen herangezogen werden, bestehen aus folgenden Allotments und den dazugehörigen Blöcken:
Z 1: Bedeckung 2:
Allot. Name | Block | BL | Bedeckung |
---|---|---|---|
BN | 5C* | B | 2 |
BS | 8B | B | 2 |
KO | 6B | K | 2 |
KW | 6B | K | 2 |
NON | 5C | NOE | 2 |
NOO | 5C | NOE | 2 |
NOS | 5C* | NOE | 2 |
NOW | 6C* | NOE | 2 |
OONORD | 8B | OOE | 2 |
OOSUEDOST | 8B | OOE | 2 |
OOSUEDWEST | 8B | OOE | 2 |
S_NORD | 9A | S | 2 |
S_SUED | 9A | S | 2 |
STM | 8B* | ST | 2 |
STNW | 8B* | ST | 2 |
STS | 8B | ST | 2 |
TNO | 8B | T | 2 |
TNW_T0 | 6A | T | 2 |
TNW_T1 | 6A | T | 2 |
TO | 5B | T | 2 |
VO | 6A | V | 2 |
(* Kanäle in internationaler Koordinierung)
Bedeckung 3:
Allot. Name | Block | BL | Bedeckung |
---|---|---|---|
BN | 12B* | B | 3 |
BS | 8C | B | 3 |
KO | 6C | K | 3 |
KW | 6C | K | 3 |
NON | 12B | NOE | 3 |
NOO | 12B | NOE | 3 |
NOS | 12B | NOE | 3 |
NOW | 12B | NOE | 3 |
OONORD | 8D | OOE | 3 |
OOSUEDOST | 8D | OOE | 3 |
OOSUEDWEST | 8D | OOE | 3 |
S_NORD | 9C | S | 3 |
S_SUED | 9C | S | 3 |
STM | 7C | ST | 3 |
STNW | 7C | ST | 3 |
STS | 8C | ST | 3 |
TNO | 8D | T | 3 |
TNW_T0 | 6D | T | 3 |
TNW_T1 | 6D | T | 3 |
TO | 5C | T | 3 |
VO | 6C | V | 3 |
(* Kanäle in internationaler Koordinierung)
Bedeckung 5:
Allot. Name | Block | BL | Bedeckung |
---|---|---|---|
BN | 10B | B | 5 |
BS | 10B | B | 5 |
KO | 10A | K | 5 |
KW | 10C | K | 5 |
NON | 10B | NOE | 5 |
NOO | 10B | NOE | 5 |
NOS | 10B | NOE | 5 |
NOW | 11A | NOE | 5 |
OONORD | 11A | OOE | 5 |
OOSUEDOST | 11A | OOE | 5 |
OOSUEDWEST | 11A | OOE | 5 |
S_NORD | 11A | S | 5 |
S_SUED | 11A | S | 5 |
STM | 10C | ST | 5 |
STNW | 10C | ST | 5 |
STS | 10B | ST | 5 |
TNO | 11A | T | 5 |
TNW_T0 | 11A | T | 5 |
TNW_T1 | 11A | T | 5 |
TO | 7A | T | 5 |
VO | 11A | V | 5 |
Bedeckung 6:
Allot. Name | Block | BL | Bedeckung |
---|---|---|---|
BN | 9C | B | 6 |
BS | 11D | B | 6 |
KO | 11B | K | 6 |
KW | 11B | K | 6 |
NON | 11D | NOE | 6 |
NOO | 11D | NOE | 6 |
NOS | 9C | NOE | 6 |
NOW | 6A* | NOE | 6 |
OONORD | 8C | OOE | 6 |
OOSUEDOST | 8C | OOE | 6 |
OOSUEDWEST | 8C | OOE | 6 |
S_NORD | 9D | S | 6 |
S_SUED | 9D | S | 6 |
STM | 11D | ST | 6 |
STNW | 11B | ST | 6 |
STS | 11D | ST | 6 |
TNO | 8C | T | 6 |
TNW_T0 | 6C | T | 6 |
TNW_T1 | 6C | T | 6 |
TO | 11B | T | 6 |
VO | 6D | V | 6 |
(* Kanäle in internationaler Koordinierung)
Bedeckung 7:
Allot. Name | Block | BL | Bedeckung |
---|---|---|---|
BN | 9A | B | 7 |
BS | 12A* | B | 7 |
KO | 12D | K | 7 |
KW | 12D | K | 7 |
NON | 5B | NOE | 7 |
NOO | 5B | NOE | 7 |
NOS | 9A | NOE | 7 |
NOW | 5B | NOE | 7 |
OONORD | 6A | OOE | 7 |
OOSUEDOST | 6B | OOE | 7 |
OOSUEDWEST | 6B | OOE | 7 |
S_NORD | 6B | S | 7 |
S_SUED | 5A | S | 7 |
STM | 12C | ST | 7 |
STNW | 12C | ST | 7 |
STS | 12C | ST | 7 |
TNO | 11B | T | 7 |
TNW_T0 | 9D | T | 7 |
TNW_T1 | 9D | T | 7 |
TO | 12C | T | 7 |
VO | 9C | V | 7 |
(* Kanäle in internationaler Koordinierung)
Teilbedeckung 8:
Allot. Name | Block | BL | Bedeckung |
---|---|---|---|
NOW | 8A* | NOE | 8 |
OONORD | 8A | OOE | 8 |
OOSUEDOST | 8A | OOE | 8 |
OOSUEDWEST | 8A | OOE | 8 |
S_NORD | 9B | S | 8 |
S_SUED | 9B | S | 8 |
TNO | 8A | T | 8 |
TNW_T0 | 6B | T | 8 |
TNW_T1 | 6B | T | 8 |
VO | 6B | V | 8 |
(* Kanäle in internationaler Koordinierung)
(4) Zum Ausbau des digitalen terrestrischen Hörfunks mittels DAB+ werden derzeit folgende drei Bedeckungen nach dem vorstehenden Absatz vorgesehen:
§ 12. (1) Die KommAustria wird öffentlich zur Abgabe von Interessenbekundungen einladen und auf Basis der Interessenbekundungen bei entsprechendem Bedarf dahingehend, dass eine Nutzung von 50 vH der auf einer Multiplex-Plattform zur Verfügung stehenden Datenrate für die Verbreitung oder Weiterverbreitung digitaler Hörfunkprogramme und Zusatzdienste zu erwarten ist, eine Ausschreibung nach Maßgabe des Abs. 3 durchführen.
(2) Darüber hinaus wird die KommAustria keine Ausschreibung zur Planung, Errichtung und zum Betrieb von terrestrischen Multiplex-Plattformen für digitalen terrestrischen Hörfunk von Amts wegen durchführen.
(3) Weitere Multiplex-Plattformen für digitalen terrestrischen Hörfunk im Sinne des § 11 Abs. 4 nach Maßgabe der technischen Realisierbarkeit im Übertragungsstandard DAB+ können von der KommAustria jederzeit ausgeschrieben werden, wenn über die Erfordernisse nach § 15 Privatradiogesetz (PrR-G), BGBl. I Nr. 20/2001 in der Fassung BGBl. I Nr. 150/2020, hinaus
§ 13. (1) Für den weiteren Ausbau der digitalen terrestrischen Versorgung werden über § 11 Abs. 2 Z 2 hinaus derzeit keine international koordinierten Blöcke für die Neuschaffung von Versorgungsgebieten für lokale und regionale Multiplex-Plattformen zur Verfügung gestellt.
(2) Nach Maßgabe ihrer frequenztechnischen Eignung können für den Ausbau und die Neuschaffung von Versorgungsgebieten auch White Space-Frequenzblöcke herangezogen werden.
§ 14. (1) Richtet sich ein Antrag auf die Verbesserung einer bestehenden Multiplex-Plattform für digitalen terrestrischen Hörfunk innerhalb der Grenzen des bewilligten Versorgungsgebietes, erfolgt bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen die fernmelderechtliche Bewilligung der beantragten Übertragungskapazitäten.
(2) Richtet sich ein Antrag auf die Erweiterung einer bestehenden Multiplex-Plattform für digitalen terrestrischen Hörfunk über die Grenzen des bewilligten Versorgungsgebietes hinaus unter Einsatz von nicht entkoppelten Übertragungskapazitäten, erfolgt bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen die fernmelderechtliche Bewilligung der beantragten Übertragungskapazitäten.
(3) Richtet sich ein Antrag auf die Erweiterung einer bestehenden Multiplex-Plattform für digitalen terrestrischen Hörfunk über die Grenzen des bewilligten Versorgungsgebietes hinaus unter Einsatz von entkoppelten Übertragungskapazitäten, kommt es bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen zur Ausschreibung gemäß § 15 Abs. 1 PrR-G des die Erweiterung umfassenden Versorgungsgebietes.
(4) Richtet sich ein Antrag auf die Schaffung eines neuen Versorgungsgebietes, kommt es bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen zur Ausschreibung dieses Versorgungsgebietes gemäß § 15 Abs. 1 PrR-G.
(5) Kommt es in einem Ausschreibungsverfahren zu einer Auswahlentscheidung im Sinn des § 15a PrR-G sind auch das Ausmaß der Mehrfachversorgung durch den beantragten Ausbau und die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu berücksichtigen.
(6) Die Regulierungsbehörde kann im Rahmen der fernmeldetechnischen Prüfung von Anträgen nach den Abs. 1 bis 4 den Einsatz alternativer Frequenzen prüfen und hat auf einen frequenzökonomischen Einsatz der Frequenzen achten.
§ 15. Im gegenständlichen Digitalisierungskonzept werden für andere Mediendienste keine Festlegungen getroffen.
§ 16. (1) Diese Verordnung tritt mit 01.07.2021 in Kraft. Zugleich tritt das Digitalisierungskonzept 2017 vom 26. April 2017, KOA 4.000/17-008, außer Kraft.
(2) Auf vor dem Inkrafttreten dieser Verordnung bereits bei der Regulierungsbehörde anhängige Zulassungsverfahren, in denen auf Grundlage eines außerkraftgetretenen Digitalisierungskonzepts eine Ausschreibung zur Erteilung einer Zulassung zum Betrieb einer Multiplex-Plattform stattgefunden hat, findet das entsprechende, außerkraftgetretene Digitalisierungskonzept weiter Anwendung.
Wien, am 15. Juni 2021
Kommunikationsbehörde Austria
Der Senatsvorsitzende
Mag. Michael Ogris
(Vorsitzender)