Österreichs Fernsehsender harmonisieren die Lautstärke ihrer Programme
Der ORF und die vom Verband Österreichischer Privatsender vertretenen bundesweiten TV-Sender haben sich auf eine Angleichung der Lautheitsunterschiede im Programmablauf sowie zwischen den einzelnen Sendern geeinigt. Ab dem 1. September 2012 wird in einer einheitlichen Lautstärke gesendet, dies gilt für alle Programmelemente, also auch für Werbung und Programmhinweise. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer bedeutet dies, dass der Griff zur Fernbedienung zum Ausgleichen unerwarteter Lautstärkesprünge zukünftig nicht mehr erfolgen muss. Der Umstieg erfolgt synchron mit den öffentlich-rechtlichen sowie den privaten TV-Programmanbietern in Deutschland. Die Einigung erfolgte unter Federführung der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH).
Möglich wird diese gemeinsame Initiative durch die Anwendung einer neuen technischen Empfehlung der EBU (European Broadcasting Union) zur Lautheitsmessung und Tonaussteuerung, die unter maßgeblicher Mitwirkung des ORF erarbeitet wurde. Auf ihrer Basis ist es mit einer neuen Generation von entsprechenden Messgeräten möglich, von der derzeitigen Spitzenwertmessung auf eine Pegelung nach der subjektiv empfundenen Lautheit umzustellen. Die Digitalisierung der Fernsehübertragung in den vergangenen Jahren war dabei eine entscheidende Voraussetzung für die Einführung dieser konsumentenfreundlichen Entwicklung.
Diese neuartige Ton-Aussteuerung bewertet die durchschnittliche Lautstärke über einen gewissen Zeitbereich und bedeutet nicht, dass es innerhalb einer Sendung keine Passagen unterschiedlicher Lautstärke geben darf. Vielmehr kann eine bewusst dramaturgisch eingesetzte Klangdynamik mit dieser Anpassung noch besser zur Geltung kommen, womit Qualität und Erlebnistiefe für Seherinnen und Seher verbessert werden.
Für die TV-Sender ist die Anpassung mit einem erheblichen organisatorischen, technischen und finanziellen Aufwand verbunden. Sie arbeiten permanent daran, hochwertige Programme in bester Bild- und Tonqualität in die Wohnzimmer zu bringen. Die geplante Anpassung stellt nun auch einen wichtigen Schritt für die senderübergreifende Optimierung dar.
Die an diesem Projekt beteiligten Sender sind:
ORF: ORF eins - ORF 2 - ORF III - ORF SPORT +
Privatsender: ATV - PULS 4 – ServusTV - Austria 9 - ATV2 - ProSieben Austria - RTL Österreich - SAT.1 Österreich - VOX Österreich - kabel eins austria - RTL II Österreich – SUPER RTL Österreich