Die gesellschaftsgeschichtliche Bedeutung eines Körperteils: Antwort und Fortsetzung zum Doku-Erfolg „Viva La Vulva“ (2019) - beides FERNSEHFONDS-Förderprojekte
Es gibt viele Namen für ihn und sie werden auch regelmäßig benutzt. Kaum verschämt, immer ein wenig obszön und doch mit dem selbstbewussten Beiklang von Macht. Der Penis ist ein Huldigungsobjekt, seit Jahrtausenden. Marketing und Design lieben ihn, vieles ist bewusst phallisch gestaltet oder wird wenigstens als phallisch interpretiert. Eine Ehre, die seinem weiblichen Gegenstück kaum zuteilwird. Er ist Sinnbild des Mannhaften und im Notfall angeblich nur durch einen Sportwagen mit langer Kühlerhaube zu ersetzen. Aber in Zeiten blauer Pillen verliert die Messlatte wahrer Männlichkeit an Authentizität.
In der vom FERNSEHFONDS AUSTRIA geförderten Dokumentation „Penissimo“ aus der Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion beleuchtet Regisseurin Gabi Schweiger einen Kult im Wandel. Ein sich veränderndes Männerbild sucht nach neuen Attributen und kommt doch ständig auf die alten zurück. Es geht um Sex, männliche Sexualität, und die ewige Angst, den besten Freund zu verlieren. Wie schon die Doku „Viva La Vulva“, betrachtet auch „Penissimo“ den Gegenstand seiner Geschichte respektvoll tabulos und humorig aus kulturellen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Blickwinkeln.
Die Erstausstrahlung der Dokumentation „Penissimo“ ist am 6. Dezember um 23.05 Uhr auf ORF 2 zu sehen.
Ein Foto der Produktion steht am Seitenende zum Download zur Verfügung.
Der FERNSEHFONDS AUSTRIA, eingerichtet beim Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien), ist die größte Förderstelle für Fernsehproduktionen in Österreich. Das von der Bundesregierung zur Verfügung gestellte Budget beträgt jährlich 13,5 Mio. Euro. Hier finden Sie weitere Informationen über den FERNSEHFONDS AUSTRIA und die Fördervoraussetzungen.