Hochrangiges Expertenpanel diskutierte Zukunft des heimischen Medienstandorts bei Breakout Session der RTR Medien im Rahmen der Österreichischen Medientage
„Im Umfeld eines globalisierten und zunehmend digitalisierten Medienmarktes mit mächtigen Playern außereuropäischer Herkunft, sind die österreichischen Medienhäuser einem ungeheuren Wettbewerbs- und Innovationsdruck ausgesetzt. Darin wird die RTR Medien den Markt als starker Partner unterstützen“, so eröffnete Mag. Wolfgang Struber, Geschäftsführer des Fachbereichs Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) unter dem Titel „Medienvielfalt und Wettbewerb in der digitalen Transformation“ am Dienstagvormittag ein Symposium seines Hauses zum Start der Österreichischen Medientage. „Der Willen zu Innovation und digitaler Transformation der heimischen Medienhäuser ist enorm“, stellte Struber fest. „Das belegt die große Zahl der Anträge auf Projektförderungen aus dem Fonds zur digitalen Transformation, die wir gegenwärtig prüfen“, so Struber weiter.
Im Hinblick auf den seit diesem Jahr bei der RTR Medien eingerichteten und heuer mit 54 Millionen Euro dotierten Fonds, diskutierten bei der Veranstaltung Top-Experten die digitale Transformation der Medienhäuser als Weg zur Absicherung einer eigenständigen, österreichischen Medienlandschaft im digitalen Zeitalter. Tech-Spezialist Andreas Gall, Gründer und Vordenker des Red Bull Media Houses, stellte die Mediennutzer:innen und ihre Erwartungen an zeitgemäße Medien in den Mittelpunkt: "Transformation ist immer Doppelgleisigkeit von Alt und Neu. Transformation muss außerdem aus dem Medium heraus entstehen." Dem pflichtete Dr. Elisabeth Frankus von der IHS Wien mit ihrem wissenschaftlichen Schwerpunkt Science, Technology and Social Transformation bei, wobei sie das Kund:innenbedürfnis in den Mittelpunkt stellte. Medienberater Dr. Bertold Heil berichtete von Fallbeispielen der digitalen Transformation in Medienunternehmen aus Österreich und Deutschland. Die Journalistin und ehemalige Digitalchefin des Standard Anita Zielina, Director News Innovation and Leadership an der Craig Newmark Graduate School of Journalism, City University New York, beschrieb die digitale Transformation als strategische Hauptaufgabe der Medienhäuser. Es moderierte die Technologie-Journalistin Sara Grasel, ehemalige Chefredakteurin des „brutkasten“ und nun der „positionen“ der Industriellenvereinigung.
Zum Publikum des RTR-Symposiums zählten wesentliche Stakeholder der Medienszene in Österreich, darunter Hermann Petz, Vorstand Moser Holding, Georg Doppelhofer, Vorstand Regionalmedien Austria, Markus Mair, Vorstand Styria Media, Maximilian Dasch, Herausgeber Salzburger Nachrichten, Andreas Rudas, Aufsichtsratsvorsitzender RTR-GmbH, Thomas Kralinger, Geschäftsführer Kurier, Corinna Drumm, Geschäftsführerin Verband Österreichischer Privatsender, Gerald Grünberger, Geschäftsführer Verband Österreichischer Zeitungen, Harald Kräuter, Technikdirektor ORF, die Radio-Geschäftsführer Christian Stögmüller, Life Radio und Gottfried Bichler, Antenne Steiermark, ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer oder Horst Pirker, Geschäftsführer der Verlagsgruppe News.
Fachveranstaltungen dieser Art sind Teil des gesetzlichen Auftrages der RTR, als Kompetenzzentrum die Öffentlichkeit unter anderem durch Publikationen, Fachveranstaltungen oder Veröffentlichungen auf ihrer Website über Entwicklungen auf dem heimischen Medienmarkt zu informieren.