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Die Antibabypille wird 60. Sie hat die Beziehung der Geschlechter revolutioniert. Aber warum wurde sie für Frauen entwickelt und nicht für Männer? Als am 18. August 1960 mit Enovid die erste Pille für die Frau auf den Markt kommt, wettert die katholische Kirche dagegen, Politiker wollen sie verbieten. Doch nichts kann ihren Siegeszug verhindern - die Pille revolutioniert die Gesellschaft, die Geschlechterrollen wandeln sich radikal. Erstmals in der Geschichte haben die Frauen die Möglichkeit, Sex und Fortpflanzung voneinander zu trennen. Heute aber, zum sechzigsten Geburtstag erleben wir, wie die dritte Generation Frauen, die ganz selbstverständlich mit der Pille aufgewachsen ist, dieses Konzept in Frage stellt. Die Bereitschaft, die erheblichen Gesundheitsrisiken für eine freie Sexualität beider Geschlechter alleine zu tragen, sinkt. Immer mehr Frauen weigern sich, die Pille zu schlucken. Sie fragen sich: warum tragen wir alleine Verantwortung und Risiken für die Verhütung - warum gibt es sie nicht schon längst, die Pille für den Mann?