Copyright:Kurt Mayer
Die Morgensonne spiegelt sich in den blaugrünen Augen der Oberengadiner Seenplatte. Ein Wassertropfen, der hier fällt, kann sich entscheiden wohin er fließen möchte. Reißende Gletscherbäche und Wasserfälle vermitteln geballte Energie. Steinböcke jagen über steile Wände. Ein Bartgeierpaar im Balzflug. Das Engadin, der "Garten des Inn", beherbergt das größte Wildnisgebiet der Schweiz. Mit dem 1914 gegründeten ältesten Nationalpark der Alpen wollte man einen Ort schaffen, an dem die Natur ohne Eingriffe des Menschen studiert werden kann - auch wenn die Rettung des Steinbocks nur durch den beherzten Eingriff in die Natur zu bewerkstelligen war. Heute, hundert Jahre später, gewinnen die letzten großen Jäger Luchs, Wolf und Bär ihr einstiges Territorium zurück. Ein neues, beispielgebendes Gleichgewicht entsteht.