Copyright:VERMEER-FILM / Herbert Eisenschenk
Wenn an einem Konzertabend die letzten Klänge von Gustav Mahlers 9. Sinfonie verklingen, wenn Lars von Trier in seinem Weltuntergangsdrama "Melancholia" das Erwarten des bevorstehenden Planetenzusammenstosses mit Wagners Tristanvorspiel unterlegt oder wenn die so unendliche traurige Musik des 2. Satzes von Schuberts Streichquintett den Raum zu füllen beginnt (die Liste der Beispiele ist nach Belieben verlängerbar), dann geschieht Phänomenales in unserem Inneren. Dass Musik zu berühren vermag ist keine neue Erkenntnis. Dass bestimmte Klänge direkt das Herz ergreifen können ist ebenfalls nichts Neues. Was aber noch nicht ausführlicher beleuchtet wurde, ist die Frage nach dem Warum? Es sind inernational bedeutende Namen unserer gegenwärtigen Kultur- und Wissensgesellschaft, die sich in dieser außergewöhnlichen Filmdokumentation nur über ein einziges Thema austauschen werden: Die Verzauberung durch den Klang, im weiteren Sinne über Eros und Sterben, Tod und Abschied in der Musik.Die Stargeigerin Isabelle Faust und der Gehirnforscher Wolf Singer, der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer und die Sängerin Waltraud Meier, der Dirigent Gustav Kuhn und der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner, der Festspielleiter und Pianist Markus Hinterhäuser und die Impresaria Sonia Simmenauer, schließlich der Arzt Peter Kalhs und der Vorstand der Wiener Philharmoniker Clemens Hellsberg - in einer außergewöhnlichen filmischen Aufbereitung tauschen sich diese Paarungen in Form von Dialogen über ihre ganz persönliche Berührung durch Musik aus. Ebenso außergewöhnlich sind die Orte dieser Begegnungen und der musikalischen Berührungen: u. a. der Orchestergraben der Wiener Staatsoper, die Wiener Wotrubakirche, ein Wald in der Nähe des Festspielhauses in Erl, eine Station des Wiener Allgemeinen Krankenhauses, der Salle Pleyel in Paris, die Berliner Staatsoper u. a.