Copyright:© Cosmos Factory / Peter Kasperak
Ich male kein Blut. Ich male mit der Hand. Ich stelle mich nicht selber dar. Ich bin überhaupt ein anständiger Maler. Meine Bilder sind nicht unappetitlich. Meine Bilder sind keine Provokationen. Bei mir ist das Kunstwerk sicher das Produkt einer totalen Enthemmung. Diese Zeilen schrieb Franz Ringel im Jahr 1969, ein Jahr nach seinem ersten großen Erfolg, einer Ausstellung in der Wiener Sezession mit der Gruppe "Wirklichkeiten". Er war neunundzwanzig Jahre alt und wenn seine Bilder auch keine Provokationen sein sollten, provozierten sie das verunsicherte Bürgertum jener Tage doch und in hohem Maße. Aufgeladen mit Sexualität, Gewalt und Schmerz, malträtiert und beleuchtet von einem Feuerwerk an Farben wurden seine Figuren und Portraits von vielen als obszön und anstößig empfunden. Der Film folgt den Spuren, welche Franz Ringel in den letzten Jahren hinterlassen hat und noch immer hinterläßt ...