Das grausame Frankenburger Würfelspiel vom 15. Mai 1625 gilt als Auftakt zum Oberösterreichischen Bauernkrieg. Es fand vor dem historischen Hintergrund der Gegenreformation statt. Etwa 100 Jahre lang von 1525 bis 1625 waren Ober- und Niederösterreich, die Steiermark, wie auch die damaligen Habsburgischen Erbländer Böhmen, Mähren und Ungarn protestantisch. Die Reformation, deren Beginn allgemein auf den Anschlag der 95 Thesen von Martin Luther im Jahr 1517 datiert wird, hatte sich rasend schnell verbreitet. In Österreich wurden die Protestanten, sowie die später entstandene Täufergemeinde von den Landesherren und vom evangelischen Adel gleichermaßen bedroht. Der bedeutendste Anführer der österreichischen Täuferbewegung war der Südtiroler Jakob Huter, welcher in Mähren die Täufergemeinde der "Huterischen Brüder" gründete, nachdem er in Österreich verfolgt worden war.