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Jetzt wächst zusammen, was immer zusammen gehört hat", sagt ein Grenzbewohner. "Früher, da hatten wir die Probleme noch nicht", heißt es in einem anderen Dorf. Der Eiserne Vorhang ist seit einem Vierteljahrhundert verschwunden. Gilt das auch für die Grenzen im Kopf? Die Bilder des Jubels sind vielen noch in Erinnerung. Im Juni 1989 schnitten Außenminister Alois Mock und sein ungarische Amtskollege Gyula Horn gemeinsam den "Eisernen Vorhang" an der Grenze durch, im September dann war die einst undurchdringbare Grenze endgültig Geschichte. Und doch sind die Grenzen nicht allesamt verschwunden. Die Dokumentation macht sich auf die Spuren der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Auswirkungen und Folgen. Die Zuseher tauchen ein in die Gegenden und in die Gedanken der Menschen, die am einst toten Rand der westlichen Welt leben. Sie begegnen dem erfolgreichen Unternehmer ebenso wie der disparaten Mutter am Straßenstrich, dem grenzüberschreitenden Landwirt und den architektonischen Grenzrelikten, die neue Bestimmung gefunden haben. Vom Dorf, dem neue Einwohner aus dem Osten Aufschwung gebracht haben, geht es in den Ort, in dem das Rad der Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Um die Hintergründe des Films zu vertiefen, reflektieren Experten die einzelnen Subthemen und wagen zugleich den Blick nach vorn: Welche Perspektiven öffnen sich 25 Jahre nach der Öffnung?