• Kategorie
    Fernsehdokumentation
  • Produktionsunternehmen
    Langbein & Partner Media GmbH & Co KG
  • Gesamtherstellungskosten
    € 190.207
  • Fördersumme
    € 37.714
  • Fernsehsender
    WDR Fernsehen ( Westdeutscher Rundfunk)
  • Länge
    52
  • Jahr
    2004
  • Förderinstitutionen
    FERNSEHFONDS AUSTRIA

Freakwaves

Copyright:© Langbein & Partner Media GmbH & Co KG

Horrorberichte von haushohen Wänden aus Wasser wurden von ahnungslosen Zuhörern als Seemannsgarn abgetan und die Erzähler belächelt. Doch der Schein trügt: Es gibt sie wirklich, die Monster der See. Aus den Labors deutscher Universitäten kommen jetzt die späten Beweise für die Wahrheit der Schreckensberichte. Die Zahlen, die von Experten jetzt genannt werden, sorgen für kaltes Entsetzen bei den Mitgliedern der christlichen Seefahrt. Und sie erklären, weshalb nur wenige der erlebten Geschichten über Neptuns Zorn je erzählt wurden. Tausende Seeleute, die in den letzten 30 Jahren mit ihren Schiffen verschwunden sind, sollen den brechenden Wasserwänden zum Opfer gefallen sein. Mehr als 200 Schiffe dürften die Monsterwellen in den letzten 20 Jahren in den Grund gestampft haben. Allein im Nordatlantik sanken zwischen 1995 und 1999 mindestens 27 große Schiffe durch Seeschlag. Weitere 48 konnten sich schwer beschädigt in Häfen retten. Rechnet man das unerklärte Verschwinden von kleinen Schiffen und Segelyachten dazu, erhöhen sich die Verlustziffern nochmals dramatisch. "Die Schiffe sinken, noch bevor den Menschen an Bord klar wird, was da überhaupt geschehen ist," sagt der Deutsche Wolfgang Rosenthal, Koordinator des internationalen Forschungsprogramms "MaxWave". Die Dokumentation spannt einen Bilderbogen von den schönen Seiten der Seefahrt wie Erholung, Abenteuer oder geringe Umweltbelastung bis hin zu den Geschichten von Augenzeugen, die jenseits dieser Segnungen in den Schlund der Hölle geblickt haben. Matrosen von Frachtschiffen, Fischer und Kreuzfahrtpassagiere berichten von ihren Eindrücken, als eine Monsterwelle ihre Schiff traf, wie ein Treffer aus einem schweren Geschütz. Beispiel "Flare": Am 16. Jänner 1998 brach das Transportschiff Flare vor der Küste von Neufundland in zwei Teile. Das Schiff war 26 Jahre alt, 181 Meter lange und 23 Meter breit. Auf der Fahrt von Rotterdam nach Montreal geriet es voll beladen in schweres Wetter. Gegen Mitternacht war ein lauter Knall zu hören und schwere Vibrationen durchliefen den ganzen Rumpf. Vier Stunden später wiederholte sich das Szenario, diesmal allerdings zerbrach das Schiff unter den steilen irregulären Wellen von bis zu 16 Metern Höhe. Die Dokumentation zeichnet Geschichten nach von glücklichen Überlebenden eines Seeschlages. In Hannover, Deutschland, gibt es eine Forschungseinrichtung, wo das Unglaubliche sichtbar gemacht wird. Im 300 Meter langen Wellenversuchskanal entstehen freak waves vor den Augen der Zuseher. Freilich im Verhältnis von etwa 1:20 zu den ungezügelten Monstern auf See. International führende Experten belegen die Darstellungen von Betroffenen mit wissenschaftlichen Daten und liefern den Nachweis für die Richtigkeit der abenteuerlichen Geschichten.