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Mit Hilfe des LHC (Large Hadron Collider), dem Herzstück des Forschungszentrums CERN, lenken Wissenschaftler Teilchen durch einen 27km langen und auf minus 271,3 Grad abgekühlten unterirdischen Tunnel und lassen diese - auf praktisch Lichtgeschwindigkeit beschleunigt - mit einer noch nie erreichten Energie zusammenprallen. Ziel des Ganzen ist es, Bedingungen wie kurz nach dem Urknall zu simulieren und so Aufschlüsse über den Ursprungs unseres Seins, den Beginn der Materie zu erhalten. In Nikolaus Geyrhalters Film CERN geht es nicht nur darum, den beeindruckenden technischen Aufwand visuell zu dokumentieren, sondern um das Eintauchen in ein hermetisches System und die Durchführung einer subjektiven Investigation - eine filmische Analyse der akribischen und komplexen Organisation dieser Institution, die ein Spiegelbild unserer wissbegierigen, neugierigen (Informations-) Gesellschaft darstellt, deren größter Wunsch es ist, auch noch die letzten offenen Fragen zu klären und damit keinen Platz für Unerklärliches mehr zu lassen.