Newsletter RTR Medien

  • Newsletter
    05/2023
  • Datum
    20.12.2023

Veranstaltung „Medienkompetenz – Schlüssel ´Bildung´ als gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ online zum Nachschauen

RTR Medien führte Top-Expert:innen aus Medien, Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema Medienkompetenz zusammen und stellte Studie „Digital Skills Austria“ 2023 vor

Mag. Wolfgang Struber (Bühne links), Geschäftsführer RTR Medien, begrüßte Referent:innen und (Online-) Publikum © RTR/Christian Lendl

Unter dem Titel „Medienkompetenz – Schlüssel ´Bildung´ als gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ veranstaltete die RTR Medien am 9. November ihre zweite öffentliche und online übertragene Experten-Tagung rund um Medien- und Informationskompetenz. Vorgestellt wurden Projekte, Initiativen und Maßnahmen zur Vermittlung eines kritischen und informierten Umgangs mit Medien im digitalen Zeitalter.


RTR Medien-Geschäftsführer Magister Wolfgang Struber
Wolfgang Struber, Geschäftsführer RTR Medien © RTR/Christian Lendl

Mag. Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, wies auf Potentiale, aber auch auf Gefahren des Einsatzes Künstlicher Intelligenzen im Medienbereich hin: „Wir werden lernen müssen, KI verantwortungsvoll zu nutzen und zu kontrollieren, denn für nationale und regionale Medien bedeuten diese Anwendungen eine Chance im Wettbewerb mit den internationalen Online-Giganten. In den falschen Händen ist KI aber auch ein gefährliches Werkzeug zur Herstellung von Falschinformationen. Dieser Gefahr kann durch den Ausbau von Informationskompetenz und digitalen Fähigkeiten der Bevölkerung entgegengetreten werden. Das ist eine demokratiepolitisch bedeutsame Aufgabe für alle Teile der Gesellschaft“, so Struber.

Michael Ogris, Vorsitzender KommAustria
Einführung durch Mag. Michael Ogris, Vorsitzender KommAustria © RTR/Christian Lendl

Mag. Michael Ogris, Vorsitzender der Medien-Regulierungsbehörde KommAustria ergänzte: „Falschinformationen und Propaganda sind keine neuen Phänomene, aber sie haben sich verändert. Ihre Verbreitung ist mithilfe des Internets einfach und effizient geworden und KI-Anwendungen helfen heute bei der Perfektionierung von Unwahrheiten. Jedes Angebot öffentlicher und privater Einrichtungen zur Bildung von Medienkompetenz ist also wichtig. Aber auch Informationsangebote arrivierter Medien auf genau jenen Plattformen, auf denen Falschinformationen besonders gedeihen, sind ein wertvolles Gegengewicht“, sagte Ogris.

Vortragende v.l. Claudia Isep (UNESCO), Stefan Vater (VHS), Andreas Huber-Marx (PH Wien), Sonja Gabriel (KPH Wien), Leopold Lugmayr (Parlament), Sabine Frank (YouTube) und Moderator Andreas Kunigk (RTR)
v.l. Claudia Isep (UNESCO), Stefan Vater (VHS), Andreas Huber-Marx (PH Wien), Sonja Gabriel (KPH Wien), Leopold Lugmayr (Parlament), Sabine Frank (YouTube), Andreas Kunigk (RTR) © RTR/Christian Lendl

Zu den Expert:innen und Talk-Gästen der von Andreas Kunigk, Pressesprecher RTR Medien, moderierten Veranstaltung zählten Sabine Frank, Leiterin Public Policy bei YouTube, Dipl.-Päd. Leopold Lugmayr, Leiter Abteilung Demokratiebildung Österreichisches Parlament, Mag.a Claudia Isep, stv. Generalsekretärin der UNESCO Kommission Österreich, Dr. Stefan Vater, Verband Österreichischer Volkshochschulen, Dr.in Sonja GabrielKirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems und MMag. Andreas Huber-Marx, Pädagogische Hochschule Wien, die jeweils Informations-, Unterstützungs- sowie Aus- und Fortbildungs-Angebote ihrer Häuser vorstellten.

Podiumsrunde mit, von links, Maren Beaufort (ÖAW), Michaela Dallinger (Bildungsdirektion Wien), Helga Schwarzwald (VFRÖ), Idan Hanin (ORF) und Moderator Andreas Kunigk (RTR)
Podiumsdiskussion mit (v.l.) Maren Beaufort (ÖAW), Michaela Dallinger (Bildungsdirektion W), Helga Schwarzwald (VFRÖ), Idan Hanin (ORF) und Andreas Kunigk (Mod., RTR) © RTR/Christian Lendl

In einer anschließenden Podiumsdiskussion sprachen Idan Hanin, ORF-Moderator der ZiB TikTok, die Kommunikationswissenschaftlerin Dr.in Maren Beaufort von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Regierungsrätin Michaela Dallinger von der Bildungsdirektion Wien und Dr.in Helga Schwarzwald vom Verband Freier Rundfunk Österreich darüber, wie und wo arrivierte Medien mit ihren Qualitätsangeboten ein Gegengewicht zur Schwemme weniger substantieller Informationen im Netz setzen könnten und welchen Beitrag die Schulen zur Informationskompetenz der Schüler:innen leisten können und welche Unterstützung sie dabei von Eltern und Institutionen benötigen . Die Beiträge der Veranstaltungs-Teilnehmer:innen sowie viele weitere Beiträge von u.a. Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm, dem Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer oder der Vizepräsidentin des European AI Forums, Jeanette Gorzala, enthält der vorgestellte „Medienkompetenzbericht 2023“ der RTR Medien.

Dimitri Prandner, Universität Linz
Sozialforscher Mag. Dr. Dimitri Prandner © RTR/Christian Lendl

Mag. Dr. Dimitri Prandner, Sozialforscher der Johannes Kepler Universität Linz, präsentierte zentrale Ergebnisse der Studie „Digital Skills Austria 2023, die die Fähigkeiten der Österreicher:innen untersucht, sich im digitalen Raum zu orientieren und ihn mitzugestalten. Die Studie wurde erstmals im vorangegangenen Jahr im Auftrag der RTR Medien unter der Leitung von Univ.-Prof. Mag. Dr. Thomas Steinmaurer der Paris Lodron Universität Salzburg und in Kooperation mit dem Institut für Soziologie der JKU Linz durchgeführt und 2023 erweitert. So konnte u.a. empirisch nachgewiesen werden, dass Fortbildungen zur Medienkompetenz eine erkennbare Wirkung auf die Fähigkeit zur Lösung von Aufgaben im digitalen Raum haben.

Mit dieser und anderen Fachveranstaltungen erfüllt die RTR ihren gesetzlichen Auftrag als Kompetenzzentrum, das die Öffentlichkeit unter anderem durch Publikationen, Fachveranstaltungen oder Veröffentlichungen auf ihrer Website über Entwicklungen auf dem heimischen Medienmarkt informieren soll.

Fotos und die Aufzeichnung der Veranstaltung sind über die Website der RTR unter https://www.rtr.at/RTR-Veranstaltung_Medienkompetenz2023 abrufbar.


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