Ihre Breitbandversorgungssituation können Sie mittels des RTR-Netztests überprüfen, welcher von der Rundfunk und Regulierungs-GmbH (RTR) zur Verfügung gestellt wird. Der RTR-Netztest ist sowohl für mobile Endgeräte (App für Android und iOS) wie auch für den Web-Browser verfügbar. Bitte beachten Sie, dass Ihr Testergebnis von Ihrem Tarif, der Auslastung des Netzes zum Messzeitpunkt sowie Ihrer Testumgebung (Endgerät, lokale Störeinflüsse etc.) abhängig ist.
Zur optimalen Durchführung eines RTR-Netztest folgen Sie bitte der Netztestanleitung der RTR.
Der Breitbandatlas ist die zentrale Informationsplattform des Bundes über die Breitbandversorgung in Österreich. Im Breitbandatlas wird anhand von Landkarten die Versorgung für feste und mobile Breitbandnetze öffentlich zugänglich gemacht. Darüber hinaus sind im Breitbandatlas auch all jene Gebiete ersichtlich, in denen im Zuge der Initiative Breitband Austria 2020 (BBA2020) ein geförderter Ausbau stattfindet.
Das Breitbandbüro des BMF stellt die der Festnetz- und Mobilfunknetzversorgung sowie des geförderten Breitbandausbaus zugrundeliegenden Rohdaten auf Open Data Österreich als Download zur Verfügung.
Im Kern bedeutet die Einführung von 5G generell eine Modernisierung der Breitbandinfrastruktur in Österreich. Die Verfügbarkeit von fester und mobiler Breitbandinfrastruktur ist ein wesentlicher Standortfaktor in modernen Wissensgesellschaften. Gemeinsam mit bspw. Verkehrsanbindung, baulicher Infrastruktur, Steuern, Umweltbestimmungen, Subventionen, Ressourcenverfügbarkeit oder Absatzmöglichkeiten zählt Breitbandinfrastruktur zu den sog. harten Standortfaktoren bei der Standortwahl eines Unternehmens.
Dass dies in staatlichem Interesse ist, belegt auch die Regierungserklärung der österreichischen Bundesregierung aus dem Jahr 2020, wo im Kapitel zu Digitalisierung und Innovation ein klares Bekenntnis zu einem forcierten Ausbau von 5G abgegeben wurde. Wörtlich heißt es dort, dass die Strategie darauf abzielt, flächendeckende technologieneutrale Breitband-Versorgung österreichweit sicherzustellen, indem die 5G-Vorreiterrolle weiter ausgebaut und Anwendungen für neue Technologien mit Telekom-Anbietern vorangetrieben werden.
Glasfaserleitungen (auch Lichtwellenleiter genannt) haben in vielen Bereichen der Telekommunikationsnetze die früher verwendeten Kupfer- oder Koaxialleitungen abgelöst. Enorm hohe Datenraten, geringes Gewicht und mittlerweile vergleichsweise niedrige Kosten haben dies begünstigt. Lediglich auf dem letzten Stück zum Endkunden, im sog. Anschlussnetzbereich, hat Österreich Aufholbedarf. Zum einen muss hier jedes Gebäude neu mit Glasfaser erschlossen werden, was mit hohen Baukosten (Grabungsarbeiten, Inhouse-Verkabelung) verbunden ist; zum anderen hat Österreich im Vergleich zu vielen anderen Ländern eine sehr gute und breitflächige Mobilfunkversorgung, was dazu führt, dass zahlreiche Endnutzer mobile Breitbandprodukte verwenden.
Neben dieser faktischen Problematik einer vielfach noch nicht vorhandenen FTTH-Infrastruktur (Fibre-to-the-home; FTTH) bringt Glasfaser den Nachteil jeder leitungsgebundenen Infrastruktur mit sich: Man kann die Technologie nur dort nutzen, wo ein Anschluss verfügbar ist. Dem gegenüber haben mobile Lösungen – zu denen auch 5G zählt – eben den Vorteil, dass eine mobile Nutzung – im Gehen oder Fahren – problemlos möglich ist und damit eine Vielzahl an Anwendungen möglich wird, die mit einem leitungsgebundenen Anschluss wie bei FTTH nicht in diesem Ausmaß möglich wäre.
Festzuhalten ist aber auch, dass 5G sein Potential nur dann voll entwickeln kann, wenn die 5G Senderstandorte mit Glasfaser angebunden sind. Insofern handelt es sich bei Glasfaser und 5G nicht um ein „Entweder-oder“, sondern vielmehr um ein „Sowohl-als-auch“.
Telekommunikation und Internet sind in den letzten Jahrzehnten zur Stütze der heutigen Wissensgesellschaft und zu unserem ständigen Begleiter geworden. Die Politik hat diese Entwicklung erkannt und Maßnahmen gesetzt, um für die gesamte Bevölkerung – egal ob jung oder alt, ob Stadt oder Land, ob hoher oder niedriger Bildungsstand, etc – einen Zugang zu den neuen Möglichkeiten zu gewährleisten und einen „digital divide“ zu vermeiden. Auf die Frage, ob wir wirklich überall Mobilfunk benötigen, ob wir wirklich in jeder Lebenslage „always-on“ sein wollen, gibt es vermutlich keine einfache Antwort. Dennoch haben wir uns natürlich längst an die Annehmlichkeiten der permanenten Konnektivität gewöhnt. Erinnern wir uns doch an die Tage zurück, als man nach einem Verkehrsunfall auf ein zufällig vorbeifahrendes Auto warten und dieses anhalten musste, um hoffentlich Hilfe zu bekommen. Heute greifen wir einfach zum Mobiltelefon. So ist es auch mit vielen anderen digitalen und vor allem mobilen Diensten, die alltäglich geworden sind und die wir schon lange nicht mehr missen möchten. Hierbei ist insbesondere die Mobilität als wesentlicher Faktor für die Arbeitswelt heutigen Zuschnitts zu nennen. Mehr und mehr Beschäftigte nutzen die Möglichkeiten moderner Kommunikationstechnologien und hierbei spielt gerade die mobile Kommunikation eine wesentliche Rolle. Auch im Hinblick auf eine zeitnahe Erreichung der globalen Klimaziele kommt dem vermehrten Einsatz fester und mobiler Telekommunikationsdienste eine zentrale Rolle zu.
5G steht für die 5. Generation des Mobilfunks und ist zunächst einmal nichts anderes als die neueste Variante des Mobilfunks, also der Nachfolger von 4G.
Dementsprechend verfügt 5G zum einen über einige Verbesserungen gegenüber 4G, zum anderen wurde der neue Standard um Funktionalitäten erweitert, die neue Anwendungen möglich machen sollen. Bei der Entwicklung von 5G hat man vor allem folgende drei Schwerpunkte gesetzt:
Ein Mobilfunknetz kann flächendeckende Verfügbarkeit und hohe Qualität bereit-stellen, weil es auf einer ausgeklügelten technischen Struktur aufsetzt. Im Anschlussnetzbereich, dem Radio Access Network (RAN), handelt es sich um nebeneinanderliegende vernetzte Funkzellen. Solche Funkzellen versorgen ein gewisses Gebiet im Einzugsbereich einer fest installierten Mobilfunksendeanlage. Je nach Nachfragesituation ist das Versorgungsgebiet einer Zelle einmal kleiner, einmal größer. An Standorten mit hoher Nachfrage, wie etwa im dichtverbauten Stadtgebiet, sind die Zellen kleiner (wenige hundert Meter), an Orten mit geringer Nachfrage, wie etwa im ländlichen Raum, sind die Zellen deutlich größer (mehrere Kilometer), allerdings ist das meistens auch mit erhöhten Sendestandorten (bspw. auf einem Hügel, einem Mast oder einem hohen Gebäude) verbunden. Wo technisch möglich werden die Masten zwischen den Betreibern geteilt oder werden auch bestehende Masten dazu verwendet. Kleinstsendeanlagen oder „small cells“ versorgen noch kleinere Bereiche (mehrere zehn Meter) und werden vorrangig etwa auf Bahnhöfen oder in Einkaufszentren eingesetzt.
Mobilfunknetze bestehen aus dem Kernnetz (Core Network) und dem Zugangsnetz (Radio Access Network; RAN). Während das Festnetz komplett leitungsgebunden ist und der Endkunde bspw. über die Teilnehmeranschlussleitung im Telefonnetz (Telefonleitung) oder im Kabel-TV-Netz angebunden ist, verwendet man im Mobilfunk auf der Strecke zwischen Mobilfunk-Basisstation und mobilem Endgerät drahtlose Technologie (Funk; siehe Frage) und ermöglicht damit die Mobilität der Teilnehmer.
Mobilfunk arbeitet mit relativ geringen Sendeleistungen, was dazu führt, dass das Endgerät (Smartphone) nicht allzu weit vom nächstgelegenen Mobilfunksender entfernt sein darf, um eine gute Verbindung zu haben. In der Regel sind das wenige 100 Meter im verbauten Gebiet. In der Fläche kann die Reichweite einer Sendeanlage aber durchaus einige Kilometer betragen (wenn keine Erhebungen oder hohe Bäume dazwischen sind). Um durchgängige Mobilität sicherzustellen, müssen die Mobilfunkanbieter mit ihrer Netzplanung dafür sorgen, dass ein entsprechend gut ausgebautes Netz verfügbar ist.
Funk bezeichnet eine Methode, Signale aller Art mit Hilfe modulierter elektromagnetischer Wellen drahtlos zu übertragen. Funktechnik wird seit über 100 Jahren in einer großen Anzahl von Anwendungen eingesetzt, z.B. Rundfunk für Radio und Fernsehen, Mobilfunk, Richtfunk, Amateurfunk, CB-Funk, Funkfernsteuerungen, Satellitenkommunikation, Funknavigation oder Telemetrie.