In diesem Zusammenhang kann auf die Kurzfassung der Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und dem Austrian Institute of Technology (AIT) hingewiesen werden, die u.a. auch auf die Frage eingeht, warum es zu manchen Themenstellungen keinen wissenschaftlichen Konsens – und daher auch keine in der Öffentlichkeit gerne geforderte – pauschale "Unbedenklichkeitserklärung" gibt und wie die Politik mit komplexen Fragestellungen umgehen kann.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befasst sich in einem Dokument mit der Herausforderung des Nachweises möglicherweise gesundheitsschädlicher Effekte. Konkret führt die WHO aus, dass es für die Bewertung eines möglicherweise gesundheitsschädlichen Effekts elektromagnetischer Felder wesentlich ist, dass eine Mischung von Untersuchungen auf unterschiedlichen Forschungsgebieten herangezogen wird. Unterschiedliche Arten von Untersuchungen erforschen unterschiedliche Aspekte des Problems. Hier wird auf die Besonderheiten und Unterschiede von Laboruntersuchungen an Zellen, der Arbeit mit Tierversuchen und der Berücksichtigung epidemiologischer Untersuchungen (Bevölkerungsgesundheits-untersuchungen) eingegangen. Ähnlich zur genannten Kurzfassung der Studie von ÖAW und AIT stellt auch die WHO klar, dass es aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren sehr schwierig ist, schwache Effekte nachzuweisen. Die WHO kommt zum Schluss, dass gesundheitliche Effekte schwacher elektromagnetischer Felder – wenn sie denn überhaupt existieren – wahrscheinlich sehr klein sind, verglichen mit anderen Gesundheitsrisiken, denen die Bevölkerung im Alltagsleben ausgesetzt ist.
Der WBF sammelt, sichtet und analysiert internationale Studien und sonstige Forschungsarbeiten zu Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf den menschlichen Organismus, die in anerkannten Fachmedien publiziert wurden. Diese Arbeiten werden vom WBF auf die Erfüllung bestimmter wissenschaftlicher Kriterien (qualitativer Mindeststandard aus wissenschaftlicher Sicht) überprüft.
Studien und Forschungsarbeiten, die den Voraussetzungen entsprechen, finden Eingang in das so genannte „Expertenforum“. Diese Konferenz wird einmal jährlich von den wissenschaftlichen Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats Funk unter Einbeziehung externer Expertinnen und Experten verschiedener relevanter Bereiche abgehalten. Im Rahmen des Expertenforums werden die ausgewählten Arbeiten aus den unterschiedlichsten fachlich-wissenschaftlichen Blickwinkeln eingehend analysiert und diskutiert. Letztendlich geben die Expertinnen und Experten über die Ergebnisse ein gemeinsames Statement ab, das in Form eines Konsensus-Beschlusses veröffentlicht wird.
Es gibt weltweit eine große Anzahl von Studien unterschiedlichster Auftraggeber und Autoren zu diversen Fragestellungen rund um Mobilfunk und Gesundheit. Um hier einen Überblick zu bewahren und Qualitätssicherung zu betreiben, werden außerdem Studien im Rahmen sogenannter Metastudien ausgewertet und zusammengefasst.
Darüber hinaus wurde das Thema Mobilfunk und Gesundheit in Österreich auf politischer Ebene Anfang des Jahres 2020 breiter diskutiert, nachdem eine vom Beirat für Technikfolgenabschätzung des österreichischen Parlaments im August 2019 in Auftrag gegebene Studie zum Thema "5G und Gesundheit" vorgestellt worden war. Der Fokus der Studie lag auf einer Aufbereitung des aktuellen Wissensstandes, die Autorenschaft lag mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und dem Austrian Institute of Technology (AIT) bei renommierten österreichischen wissenschaftlichen Institutionen. Zusammenfassend kann aus der Studie abgeleitet werden, dass wissenschaftlich leicht nachweisbare (akute, kurzfristige, häufige) Gesundheitseffekte für den etablierten Mobilfunk bei Einhaltung der Grenzwerte derzeit auszuschließen sind. Abgeleitet werden muss aber auch, dass es zur gesundheitlichen Relevanz hochfrequenter elektromagnetischer Felder des etablierten Mobilfunks noch Wissenslücken und Unklarheiten gibt und weiterer Forschungsbedarf besteht.
Glasfaserkabel und 5G Mobilfunk unterscheiden sich grundlegend. Bei ersterem handelt sich um ein leitungsgebundenes Medium, d.h. das Glasfaserkabel führt bis ins Gebäude, wo in einem Glasfaser-Modem (Optical Network Termination; ONT) die Umsetzung von optischem Signal (in der Glasfaser geführtes Licht) auf elektrisches Signal erfolgt. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei 5G um eine drahtlose Technologie, d.h. die Übertragung findet auf der letzten Meile durch Funkwellen statt.
Wie an anderer Stelle ausgeführt, gehen Experten auf Basis des aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstandes davon aus, dass weder die Verwendung von Glasfaser noch von 5G Mobilfunk eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt.
Zu dieser Frage beschließt der WBF jährlich ein Konsensus-Statement, welches aktuell auf der Website des Bundesministeriums für Finanzen abgerufen werden kann.
Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass eine Gefährdung der Gesundheit des Menschen durch Mobilfunk nicht wahrscheinlich ist. Gesundheitliche Folgen der Nutzung von Geräten wurden bereits in zahlreichen Studien gezeigt, beispielsweise kann von einem Einfluss durch Licht, Uhrzeit, Inhalte der Handynutzung sowie psychische Faktoren auf die Schlafqualität ausgegangen werden. Bereits die bloße Annahme von äußeren Ursachen kann Befindlichkeitsstörungen hervorrufen (sog. Nocebo-Effekt). Gentoxische Wirkungen von Mobilfunkfeldern konnten bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden und die Rolle von „oxidativem Stress“ ist nach wie vor nicht zweifelsfrei geklärt. Bei Kindern und Jugendlichen ist der übermäßige Gebrauch von Handys, Tablets oder vergleichbaren Geräten bereits als Suchtsyndrom gut beschrieben. Der WBF empfiehlt einen umsichtigen Umgang bei Verwendung der Mobilfunktechnologien bis zur Klärung noch offener Fragen. Dies gilt insbesondere für die Exposition von Kindern unter 3 Jahren.
Was die Thematik möglicher Auswirkungen von 5G und anderen Mobilfunktechnologien auf den menschlichen Organismus betrifft, wird dieses Thema sowohl auf internationaler wie auch auf nationaler Ebene einem laufenden Monitoring unterzogen.
Auf internationaler Ebene befassen sich u.a. die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Internationale Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) mit der Thematik. Auch die Vereinigung der Europäischen Telekom-Regulierungsbehörden (BEREC) und die europäische Radio Spectrum Policy Group (RSPG) haben kürzlich ein gemeinsames Dokument zu Aspekten elektromagnetischer Felder veröffentlicht.
Auf nationaler Ebene kann auf den im Bundesministerium für Finanzen (BMF) angesiedelten und mit Expertinnen und Experten besetzten Wissenschaftlichen Beirat Funk (WBF) hingewiesen werden, der sich laufend mit gesundheitlichen Aspekten von Mobilfunk auseinandersetzt.
Zum Thema Mobilfunk und Gesundheit gibt es eine Vielzahl von Studien unterschiedlichster Auftraggeber und Autoren zu einem weiten Feld von Fragestellungen. Um hier einen Überblick zu bewahren und Qualitätssicherung zu betreiben, werden zusätzlich Studien in sogenannten Metastudien ausgewertet und zusammengefasst.
In Österreich nimmt sich insbesondere der im BMF angesiedelte Wissenschaftliche Beirat Funk (WBF) dieser Thematik an. Die primäre Aufgabe des WBF ist es, die Bevölkerung über den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Mobilfunk und Gesundheit objektiv zu informieren, ob Mobilfunk (Handy, Handymasten), aber auch andere Quellen hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung (zum Beispiel Fernsehen, Rundfunk) nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen, sowie politische Entscheidungsträger zu beraten und durch Expertisen zu unterstützen. Der Wissenschaftliche Beirat Funk versteht sich als unabhängiges Expertengremium ohne jegliche Einflussnahme von außen auf dessen Willensbildung.
Darüber hinaus wurde das Thema Mobilfunk und Gesundheit in Österreich auf politischer Ebene Anfang des Jahres 2020 breiter diskutiert, nachdem eine vom Beirat für Technikfolgenabschätzung des österreichischen Parlaments im August 2019 in Auftrag gegebene Studie zum Thema "5G und Gesundheit" vorgestellt worden war. Der Fokus der Studie lag auf einer Aufbereitung des aktuellen Wissensstandes, die Autorenschaft lag mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und dem Austrian Institute of Technology (AIT) bei renommierten österreichischen wissenschaftlichen Institutionen. Zusammenfassend kann aus der Studie abgeleitet werden, dass wissenschaftlich leicht nachweisbare (akute, kurzfristige, häufige) Gesundheitseffekte für den etablierten Mobilfunk bei Einhaltung der Grenzwerte derzeit auszuschließen sind. Abgeleitet werden muss aber auch, dass es zur gesundheitlichen Relevanz hochfrequenter elektromagnetischer Felder des etablierten Mobilfunks noch Wissenslücken und Unklarheiten gibt und weiterer Forschungsbedarf besteht.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Wirkung elektromagnetischer Felder auf den Menschen in einem kurzen Dokument leicht verständlich zusammengefasst. Die wesentlichen Aussagen sind wie folgt:
1. Eine breite Palette von Umwelteinflüssen verursacht biologische Effekte. Wobei „biologischer Effekt“ nicht einem „Gesundheitsrisiko“ gleichzusetzen ist. Zum Erkennen und Bewerten von Gesundheitsrisiken sind besondere wissenschaftliche Studien notwendig.
2. Bei niedrigen Frequenzen induzieren äußere elektrische und magnetische Felder im Körper schwache Wirbelströme. In praktisch allen normalen Situationen sind die im Körperinneren induzierten Ströme zu schwach, um deutlich erkennbare Effekte zu bewirken.
3. Der Haupteffekt von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern besteht in der Erwärmung von Körpergewebe.
4. Es ist unzweifelhaft, dass eine kurzzeitige Exposition durch sehr starke elektromagnetische Felder gesundheitsschädlich sein kann. Die derzeit öffentlich geäußerten Bedenken richten sich hauptsächlich auf mögliche gesundheitliche Langzeiteffekte, die von einer Exposition durch elektromagnetische Felder in einer Stärke verursacht werden, welche unterhalb derjenigen liegt, die zum Auslösen akuter biologischer Reaktionen nötig ist.
5. Um wissenschaftlich vernünftige und objektive Antworten auf die öffentlich geäußerten Bedenken hinsichtlich möglicher Risiken durch schwache elektromagnetische Felder geben zu können, hat die WHO das internationale EMF-Projekt gestartet.
6. Trotz ausgedehnter Forschungen gibt es bis heute keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass eine Exposition durch schwache elektromagnetische Felder für den Menschen gesundheitsschädlich ist.
7. Im Mittelpunkt der internationalen Forschung steht die Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen niederfrequenten elektrischen oder magnetischen bzw. hochfrequenten elektromagnetischen Feldern und Krebserkrankungen.
Das Thema Mobilfunk und Gesundheit kann aus vielen Blickwinkeln betrachtet werden. Beispielhaft seien etwa gesundheitliche Folgen durch den Gebrauch der Endgeräte genannt, etwa Probleme des Bewegungsapparats aufgrund einer dauerhaft schlechten Haltung beim Telefonieren oder einer Überdehnung des Nackens beim häufigen Blick auf Smartphone oder Tablet. Ein anderes Thema ist mögliche Fehlsichtigkeit durch übermäßigen Gebrauch des Smartphones. Die Nutzung der neuen Technologien kann auch zu Suchtverhalten oder etwa einer eingeschränkten Interaktion zwischen Kindern und ihren Eltern führen. Weiters zu nennen sind unspezifische Symptome wie Schlaflosigkeit, Reizbarkeit oder Müdigkeit, wo ein unmittelbarer Zusammenhang mit der Nutzung von neuen Medien und Mobilfunk schon schwerer nachweisbar wird.
Was den Einfluss elektromagnetischer Felder auf den menschlichen Körper betrifft, wird immer wieder die Befürchtung geäußert, dass Mobilfunk die Entstehung von Krebszellen bzw. Krebserkrankungen begünstigen oder Unfruchtbarkeit auslösen könnte. Nach Aussagen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und auch des heimischen Wissenschaftlichen Beirat Funk (WBF) gibt es hierzu keine wissenschaftlichen Langzeitstudien, welche dies belegen würden. Zudem ist darauf hinzuweisen, dass es sich bei Krebserkrankungen um ein multifaktorielles Geschehen handelt, wo ein Nachweis in viele Richtungen leicht zu erreichen wäre. Der wesentliche Faktor ist der Nachweis eines Kausalzusammenhangs, also elektromagnetische Felder einerseits und die Entstehung von Krankheiten als Folge einer entsprechenden Exposition. Eine solche wissenschaftliche Nachweisbarkeit ist der zentrale Faktor bei der Bewertung durch das WBF und die Beratung des zuständigen Bundesministers für Finanzen.