Unter Taktung versteht man die Einheiten, in welchen für ein Telefonat oder ein Datenvolumen Entgelte verrechnet werden. Die verwendete Taktung hat Auswirkungen auf die Höhe Ihrer Telefonrechnung.
Bei der Taktverrechnung fallen mit jedem angefallenen Takt die Kosten bis zum nächsten Taktanfang an. Die Takte können dabei unterschiedlich lang sein. Z.B. bei einem 30-Sekunden-Takt müssen Sie jeweils für angefangene 30 Sekunden den vollen Preis einer halben Minute bezahlen. Wird im Sekundentakt verrechnet, zahlen Sie genau die Anzahl an Sekunden, die Sie telefoniert haben. Die Kosten, die pro Takt anfallen, ergeben sich aus dem vereinbarten Entgelt pro Minute. Z.B. bei einem 30-Sekunden-Takt und einem Entgelt von 4 Cent pro Minute würden alle 30 Sekunden 2 Cent verrechnet werden.
Die Takte können gleich lang oder auch unterschiedlich lang sein. Welcher Takt zur Anwendung kommt, ist aus dem Zahlenpaar ersichtlich, das bei den Tarifangaben steht, also z.B. 1/1, 30/30 oder 60/1. Die erste Zahl sagt aus, wie viele Sekunden pro Gespräch mindestens verrechnet werden. Die zweite Zahl gibt die Dauer der darauf folgenden Zeiteinheit in Sekunden an, auf die jeweils aufgerundet wird.
Bei der Verrechnung nach Impulsen kosten alle Einheiten gleich viel. Je nach Tageszeit oder Entfernung können diese Einheiten unterschiedlich lang sein. Wenn ein Tarifimpuls in einem bestimmten Zeitfenster – z.B. alle 70 Sekunden – anfällt, so kostet ein Telefonat bis zur 70. Sekunde einen Tarifimpuls. Für ein Telefonat bis zur 140. Sekunde werden zwei Tarifimpulse verrechnet.
Bei der Nutzung von Datendiensten, zum Beispiel beim Surfen im Internet oder beim Abrufen bzw. Versenden von E-Mails, wird das genutzte Datenvolumen in Schritten verrechnet.
Das heißt, dass bei jeder Datenverbindung mindestens ein bestimmtes Volumen (z.B. 100 kB) verrechnet wird. Meist sind die Schritte für die Verrechnung der weiteren Verbindung gleich groß (z.B. immer 100 kB). Innerhalb einer Verbindung wird jeweils auf den nächsten Volumen-Schritt (Takt) aufgerundet (z.B. von 231 auf 300 kB). Das nennt man Blockrounding.
Bei Datendiensten gelten im Vergleich zur Sprachtelefonie ein paar Besonderheiten:
In welchen Schritten Datenvolumen verrechnet wird, steht in Ihrem Vertrag mit Ihrem Betreiber bzw. in den Entgeltbestimmungen Ihres Betreibers.
In den Einzelentgeltnachweisen mancher Betreiber wird eine lange Datenverbindung in mehreren Teilverbindungen dargestellt, z.B. in Datenverbindungen zu 15 MB.
Die Taktung hat Einfluss auf die Höhe Ihrer Rechnung. Wie sich die unterschiedlichen Taktungen auf die Rechnung auswirken, hängt vor allem von Ihrem Telefonier- und Surfverhalten ab.
Telefonate: Für „Kurztelefonierer“ ist eine sekundengenaue Abrechnung ab der ersten Sekunde sinnvoller. Für „Langtelefonierer“ ist das Entgelt pro Minute relevanter.
Internetnutzung: Für das Abrufen oder Versenden von Texten (z.B. E-Mails ohne Bilder und Videos) ist ein niedriger Daten-Takt günstig. Wenn Sie größere Datenmengen verbrauchen, spielt die Taktung eine geringere Rolle.
Die folgenden Tabellen zeigen, wie sich die Taktung bei einzelnen Telefonaten mit unterschiedlicher Dauer auf die Kosten auswirkt. Die Entgelte sind in Eurocent angegeben.