Die Telekom-Control-Kommission (TKK) hat heute die Auktion für die Frequenzbereiche 800 MHz, 900 MHz und 1800 MHz beendet und für die Republik Österreich einen Versteigerungserlös von rund 2,014 Mrd. Euro erzielt. Versteigert wurden 6 Frequenzblöcke im 800-MHz-Band, 7 Frequenzblöcke im 900-MHz-Band und 15 Frequenzblöcke im 1800-MHz-Band. Das Frequenzvergabeverfahren wird mit Ausfertigung der Bescheide im Laufe des Novembers rechtskräftig abgeschlossen.
An der Multiband-Auktion beteiligten sich ausschließlich die drei bestehenden österreichischen Mobilfunkbetreiber A1 Telekom, T-Mobile und Hutchison. 28 Frequenzpakete à 2x5 MHz wurden an die Bieter – wie folgt – vergeben: A1 Telekom erwarb 14 Pakete um rund 1,030 Mrd. Euro, T-Mobile erwarb 9 Pakete um rund 654 Mio. Euro und Hutchison ersteigerte 5 Pakete um rund 330 Mio. Euro.
Wesentliche Zielsetzung der Auktion ist die Sicherstellung einer effizienten Frequenznutzung. Dies wird durch die Neuordnung und Neuverteilung der GSM-Frequenzen erreicht sowie durch die technologieneutrale Nutzung aller drei Bänder (GSM, UMTS, LTE).
Ziel der Multiband-Auktion war es auch, den Ausbau von mobiler Breitbandversorgung in schlechter versorgten Gebieten zu forcieren. Aufgrund der günstigen Ausbreitungseigenschaften eignen sich Frequenzen im 800-MHz-Bereich („Digitale Dividende“) besonders gut zur Versorgung ländlicher Regionen. Die A1 Telekom hat das von der Regulierungsbehörde dafür gewidmete Frequenzpaket erworben.
Jeder Frequenzzuteilungsinhaber wird verpflichtet sein, mit dem ihm in diesem Verfahren zugeteilten Frequenzspektrum bis zu einem definierten Zeitpunkt jeweils eine bestimmte Mobilfunk-Versorgung mit Breitbandinternet sicherzustellen. Für das Frequenzband 800 MHz wurde zusätzlich bereits in den Auktionsregeln eine bestimmte Anzahl von zu versorgenden Gemeinden festgelegt, um den Breitbandausbau in unterversorgten ländlichen Gebieten zu forcieren. Im Falle der Nichterfüllung von Versorgungspflichten gelten Pönaleregelungen.
Aufgrund der bestehenden befristeten Nutzungsrechte in den Frequenzbändern 900 MHz und 1800 MHz werden die Frequenzblöcke erst zu einem späteren Zeitpunkt nutzbar. Die Zuteilung von Frequenzblöcken im 800-MHz-Band endet am 31.12.2029, die Zuteilung der Frequenzblöcke im 900- und 1800-MHz-Band endet mit 31.12.2034.
Die drei Mobilfunkbetreiber haben das im Versteigerungsverfahren ermittelte Frequenznutzungsentgelt innerhalb von 4 Wochen nach Rechtskraft des Frequenzzuteilungsbescheides zu entrichten. Zahlungsempfänger ist die Republik Österreich.
Weitere Informationen werden laufend auf der Website der RTR-GmbH unter www.rtr.at/de/tk/multibandauktion veröffentlicht.