• Bereich
    Telekommunikation
  • Datum
    22.07.2021

Achtung - Links nicht anklicken: Fake-SMS zu Voicemail-Nachrichten infizieren Smart­phones mit Schad­software (22.07.2021)

Android-Smartphones betroffen, 950 Beschwerden bei der RTR eingelangt

„Achtung: Derzeit erhält man auf Smartphones häufig Betrugs-SMS mit dem Hinweis, ein neues Voicemail sei da und über einen Link abrufbar. Ziel der Betrüger ist, dass man den Link anklickt und so Schadsoftware auf seinem Smartphone installiert“, warnt Dr. Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post eindringlich vor der neuen Betrugsmasche und führt weiter aus: „In vielen uns gemeldeten Fällen verschickt die Schadsoftware massenhaft SMS und lässt somit die Handyrechnung in die Höhe schnellen.“

In den letzten Tagen verzeichnete die RTR Meldestelle für Rufnummernmissbrauch mehr als 950 Beschwerden zu Fake-Voicemail-SMS.

Wirksamste Waffe gegen die Betrüger: Link ignorieren, SMS löschen, und Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht!

Die Betrüger kalkulieren mit der Unvorsichtigkeit und der Neugier der Smartphone-Besitzer. Es ist durchaus üblich, dass Mobilfunkanbieter ihre Kunden per SMS über den Erhalt einer neuen Voicemail benachrichtigen. „Mobilfunkanbieter nutzen in der Regel ganz bestimmte und immer dieselben Nummern für diese Services“, informiert Steinmaurer und fügt hinzu: „Erhält man SMS von unüblichen und ausländischen Rufnummern, ist immer Vorsicht geboten!“

App installiert? – Flugmodus aktivieren, Mobilfunkanbieter informieren!

Durch das Lesen von Fake-SMS entstehen weder Kosten noch Schäden am Smartphone. Klickt man allerdings den darin enthaltenen Link an und stimmt der Installation einer App zu, wird es haarig. „Man sollte dann umgehend den Flugmodus einstellen, um zu verhindern, dass die Schadsoftware Daten über das Internet sendet oder empfängt oder selbst zur Fake-SMS-Schleuder wird“, so Steinmaurer. Weiters sollte man seinen Mobilfunkanbieter informieren, da nur der Anbieter beispielsweise ungewöhnliche Aktivitäten der Schadsoftware, wie den Versand von Massen-SMS, stoppen kann.

„Wir stehen mit den österreichischen Mobilfunkanbietern in engem Kontakt, um diese Betrügereien, die immer wieder in Wellen auftreten, rasch zu identifizieren und einzudämmen. Die Betreiber setzen in vielen Fällen Sicherheitssperren und unterstützen ihre Kundinnen und Kunden beim Entfernen der Schadsoftware. Anschließend erfolgt wieder die Freischaltung“, erklärt Steinmaurer die Vorgangsweise und ergänzt: „Seriöse Mobilfunkanbieter würden per Link auf den offiziellen App-Store verweisen und niemals verlangen, dass man eine dubiose App unbekannter Herkunft herunterlädt!“

Fake-SMS unter rufnummernmissbrauch.at melden

Absenderkennungen von SMS und Rufnummern, die missbräuchlich verwendet werden, können unter rufnummernmissbrauch.at bekannt gegeben werden. Damit können wir betrügerische Aktivitäten, die gehäuft auftreten, rasch erkennen und die Bevölkerung informieren.

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